All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: Zur Migranten-Politik

Berlin (ots)

Es fällt auf: Der Ton, mit dem über Einwanderer und ihre Herkunftsländer gesprochen und geurteilt wird, hat sich insbesondere in Deutschland verschärft. Und das ist genau zu einer Zeit geschehen, in der sich die Politiker hierzulande brüsteten, die große Krise souverän gemeistert zu haben, während viele andere Länder an deren Folgen laborierten. Teilen ist eben nicht jedermanns Sache. Für den Menschenrechtskommissar im Europarat, Thomas Hammarberg, droht bereits jetzt eine »dramatische Kehrtwendung europäischer Werte«, und er befürchtet noch Schlimmeres, sollte die Eurozone auseinanderbrechen. Schon jetzt gelten Migranten hierzulande als potenzielle Abzocker oder Terroristen und müssen für jede Misere in Problembezirken herhalten. Die südeuropäischen Länder nebst ihren Bewohnern werden als faul und verschwenderisch diffamiert. Sie seien selbst an ihrer Pleite schuld, weil sie keine Reformen zustande gebracht hätten. Gemeint sind damit wohl staatliche Verarmungsprogramme wie die Hartz-Gesetze und der Ausbau des Niedriglohnsektors. »Bild« verglich Deutschland mit einem »sparsamen Hausbesitzer« und zeigte Verständnis dafür, dass dieser nicht seinen »verschwenderischen 26 Nachbarn zuliebe« höhere Kreditzinsen zahlen will. Willkommen ist allein handverlesenes Menschenmaterial für die deutsche Wirtschaft. Es soll die wirtschaftlichen Erträge noch vergrößern, von denen man dann erst recht nichts abgeben will.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 23.12.2010 – 17:13

    Neues Deutschland: Luft nach oben

    Berlin (ots) - Am Ende wollte man kaum glauben, wie zäh der Streit um diese Ratifizierung in Washington war und wie klein die Chance nach der schweren Schlappe für die Demokraten bei den jüngsten Kongresswahlen schien, den START-Vertrag in Kraft zu setzen. Denn deutlich mehr als die notwendigen neun Republikaner stimmten im Senat schließlich für den »bedeutendsten Abrüstungsvertrag in fast zwei Jahrzehnten«, so Barack Obama. Der Präsident durfte das Votum auch als ...

  • 23.12.2010 – 12:07

    Neues Deutschland: Theologe: Nur fünf Prozent echte Jesusworte im Neuen Testament

    Berlin (ots) - Lediglich fünf Prozent der im Neuen Testament enthaltenen Jesusworte gehen tatsächlich auf den Wanderprediger aus Galiläa zurück. Das sagte Gerd Lüdemann (64), Professor an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Göttingen, in einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "Neues Deutschland" (Freitagausgabe). Im ...

  • 22.12.2010 – 18:04

    Neues Deutschland: zur Debatte um die Hausärztehonorare

    Berlin (ots) - Man kann es keiner Berufsgruppe verübeln, wenn sie sich für angemessene Verdienste einsetzt. Das gilt auch für bayerische Hausärzte. Allerdings muss man deren Treiben in Relation setzen. Hausärzte verdienen in Bayern rund 6000 Euro netto, 18 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Weil es künftig keine Sonderkonditionen mehr für Hausärzte geben soll und das System der Selbstverwaltung versagte, in ...