Neues Deutschland: Thüringens Sozialministerin Heike Taubert: Beim Betreuungsgeld keine Einigung auf Bundesebene. Betreuungsgeld auf Landesebene "verzichtbar"
Berlin (ots)
Thüringens Sozialministerin Heike Taubert (SPD) sieht beim Streit um das Betreuungsgeld derzeit keine Einigung auf Bundesebene. Das sagte sie der Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe). Ihre Bilanz über fünf Jahre Betreuungsgeld in Thüringen fiel nüchtern aus. Von "echter Wahlfreiheit bei der Kinderbereuung" könne nicht die Rede sein. "Dieses von der CDU/CSU postulierte Wahlrecht halte ich generell für weltfremd. Dort, wo es nicht genügend Kitaplätze gibt, gibt es auch keine Wahlfreiheit", sagte Taubert. Das Thüringer Betreuungsgeld könnte überdies bei den nächsten Haushaltsverhandlungen für 2013/2014 insgesamt zur Disposition stehen. "Wenn das Geld fehlt, ist es fraglich, Eltern finanziell dabei zu unterstützen, ihr Kind nicht in den Kindergarten zu schicken, anstatt in eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Tagesbetreuung zu investieren." Vor diesem Hintergrund halte sie das "Landeserziehungsgeld durchaus für verzichtbar", so Taubert.
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