All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: Kommentar zum Aus für Acta

Berlin (ots)

Geschafft: ACTA, das ungeliebte internationale Abkommen zur Durchsetzung von Urheberrechtsansprüchen, zum Schutz geistigen Eigentums und zur Bekämpfung von Produktpiraterie, wurde in der EU erst einmal gekippt. Diesen Erfolg können sich Netzaktivisten aus ganz Europa auf ihre Fahnen schreiben. Sie stellen damit unter Beweis, dass sich Kämpfe gegen die Beschränkung von Freiheitsrechten und gegen Lobbypolitik lohnen, wenn mit Hilfe des Internets eine breite Öffentlichkeit geschaffen wird und europaweite Mobilisierungen stattfinden. Trotz des Erfolgs bleibt ein Kernproblem des ACTA-Konflikts aber weiterhin bestehen: Wie kann das Urheberrecht im Internet funktionieren? Wie kann im Zeitalter des kinderleichten Kopierens digitaler Waren die Entlohnung der Urheber geregelt werden? Repressive Varianten zur Durchsetzung von Urheberrechtsansprüchen sind, da sie nur auf die permanente Überwachung von Internetnutzern hinauslaufen können, am Massenprotest gescheitert. Das ist gut so: Jeder hat das Recht auf Teilhabe an gesellschaftlichen Kulturgütern. Das Patent-, Marken- und Urheberrecht sind in ihrer jetzigen Form nicht zeitgemäß. Aus dem Abwehrkampf gegen ACTA heraus sollte nun Energie darauf verwendet werden, eigene Lösungsansätze voranzutreiben. Vor allem Künstler erwarten sinnvolle Neuregelungen. Da die EU schon an neuen, abenteuerlichen Abkommen strikt, sollten Kritiker in die Offensive gehen. Die Idee einer kostengünstigen Flatrate auf digitale Waren könnte ein erstes, fortschrittliches Gegenprojekt sein.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion
CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 01.07.2012 – 18:29

    Neues Deutschland: zur Lage in und um Syrien

    Berlin (ots) - Die gute Nachricht: Die Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrats sind sich in der Beschlusslage zu Syrien erneut einig. Die schlechte Nachricht: Es ist absehbar, dass sich für die Syrer wieder nichts ändern wird. Bereits im April wurden die UN-Beobachtermission in Syrien und der Sechs-Punkte-Plan von Kofi Annan einstimmig beschlossen. Doch wie schon zuvor die Beobachtermission der Arabischen Liga wurden sowohl ...