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neues deutschland: Regierungsbildung in Italien

Berlin (ots)

Berlusconis triumphierende Prognose - ohne mich keine Regierung in Italien - scheint sich zu erfüllen. Vorerst jedenfalls. Nach der Aufgabe des links orientierten Politikers Bersani richten sich die Blicke nun wieder auf Staatspräsident Napolitano. Er soll nun aus den Trümmern der einst stolzen italienischen Parteienlandschaft eine Regierung basteln, die erstens auf Basis der Wahlergebnisse mehrheitsfähig, zweitens angesichts der am Abgrund taumelnden italienischen Nationalökonomie politisch verantwortbar ist und drittens, ganz unitalienisch, länger hält als ein paar Monate. Sisyphos hat's leichter gehabt. Napolitanos Bemühungen sind aller Ehren wert. Der Mann ist 87, und seine Amtszeit endet im Mai. Doch er fühlt sich verantwortlich. Das ist erwähnenswert, weil es offensichtlich auch andere Auffassungen davon gibt, was ein Politiker einem übernommenen Amt schuldet. Zum Beispiel Mario Monti. Der Exminister, der sich gern als »Super-Mario« schmeicheln ließ, ist 60 und seit November Übergangspremier - was ihn nicht davon abhielt, den Abgeordneten am Mittwoch vorzujammern, er könne es »kaum erwarten, vom Regieren erlöst zu werden«. Ohne sich auf Steinbrücksches Stammtischniveau herunterbegeben zu müssen, darf man wohl konstatieren, dass Italien mit solcherart »Krisenmanagern« hart gestraft ist. Und es drängt sich der Gedanke auf, ob dies alles so möglich wäre ohne die (Selbst)-Zerlegung und Marginalisierung der einst mächtigen italienischen Linken in den 90ern.

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