All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

neues deutschland: zur Flüchtlingspolitik

Berlin (ots)

Wenn das Entsetzen über gekenterte Flüchtlingsboote Wellen schlägt, scheint es ein mutiges Grundbedürfnis von rechter Seite zu sein, über »Berufsmoralisten« zu lächeln. Es könne sich ja gar nichts ändern, weil es eine Pflicht der Staaten gebe, ihre Bevölkerung - um des sozialen Friedens Willen - vor Überforderung zu bewahren. Es sei fahrlässig, ihr das Leid der Welt aufzubürden. Und wirklich muss man davon ausgehen, dass es nicht lange dauern würde, bis Empörung sich Bahn brechen würde, namens der Einheimischen und begleitet von unwägbaren Risiken. Wirklich ist es unvorstellbar, alle weltweite Not hereinzulassen, ohne dass die Not auch hier überborden würde - so groß, wie sie weltweit ist. Der Ruf nach verantwortlicher Politik ist nicht von der Hand zu weisen. Doch was darunter allgemein verstanden wird, schon. Den Status quo möglichst geräuschlos zu verwalten, ist damit gemeint. Und heißt nichts anderes, als sich zum Unrecht zu bekennen, dessen Opfer die Flüchtlinge geworden sind. Zum System, das die Welt wirtschaftlich in Haftung nimmt und militärisch in Schach hält. Das clever ist und nutzbringend, wenn man am richtigen Ort geboren ist. Und sei es am unteren Ende der Reichtumsskala, das aus südlicher Perspektive noch immer verlockend scheint. Es ist eine bittere Wahrheit: Dem Risiko der Armutseinwanderung ist nur zu begegnen um den Preis, den eigenen Vorteil zu riskieren. Eine durchaus wirtschaftliche Erwägung, für die ein Minimum an Moral allerdings nützlich ist.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 11.10.2013 – 17:41

    neues deutschland: Friedensnobelpreis 2013: Anerkennung und Appell

    Berlin (ots) - Tatsächlich lässt sich monieren, dass der Friedensnobelpreis zuletzt allzu häufig an Institutionen und Politiker gegangen ist, die per se beauftragt sind, unsere Welt sicherer zu machen. Und nicht an Aktivisten und Bewegungen, die sich unter oft schwierigen, ja lebensgefährlichen Bedingungen gegen Krieg und Menschenrechtsverletzungen dort engagieren, ...

  • 11.10.2013 – 15:31

    neues deutschland: Wolfgang und Elke Leonhard: "Linkspartei ist regierungsfähig"

    Berlin (ots) - Die Historiker Wolfgang leonhard und die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Elke Leonhard haben der Linkspartei Regierungsfähigkeit bescheinigt. Die Partei verfüge über ministrables Personal und beherrsche das politische ABC, sagten sie im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe). Den Umgang mit sozialistischen Politikern in ...

  • 11.10.2013 – 15:28

    neues deutschland: iebstahl in Brandenburger SPD-Landtagsfraktion

    Berlin (ots) - Wenige Wochen vor dem Umzug des Postdamer Landtags in das neue Stadtschloss ist die regierende SPD-Landtagsfraktion Opfer eines Diebstahls geworden, meldet die Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe). Das wurde intern in der Fraktion bestätigt. Am Donnerstag hatte die Polizei mit zwei Beamten im Bereich der Fraktionsgeschäftsführung Spuren aufgenommen. Dem Vernehmen nach betraf die Entwendung ...