All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

neues deutschland: Publizist Misik: Deutschland führte sich wie Diktator auf

Berlin (ots)

Der österreichische Publizist Robert Misik kritisiert die destabilisierende Rolle Deutschlands in Europa. Der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe) sagte er: "Deutschland ist die stärkste ökonomische Kraft. In den letzten Jahren wurde aber nicht gesamteuropäisch ökonomisch gedacht. Sondern man blieb in dieser Wettbewerbsidee befangen, also: Jeder muss den anderen nieder konkurrieren." Und so habe sich Deutschland auch in der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2007/2008 aufgeführt: "als Diktator, oder sagen wir: als tonangebendes, autoritär agierendes Land. Damit hat Deutschland diesen Spaltpilz in Europa hineingebracht."

Misik erkennt überdies in Griechenland neue Formen des Wirtschaftens. Er sagte, dass Genossenschaften, Solidaritätskliniken oder landwirtschaftliche Produktionskooperativen, die ursprünglich nur dazu dienten, die durch die Austeritätspolitik verursachte Armut zu lindern, Elemente einer anderen Ökonomie sein könnten. "Das hebelt nicht das ganze kapitalistische System aus, aber es führt immerhin dazu, dass hundert Leute auf dem Land und hundert Leute in der Stadt ein Auskommen haben." In seinem neuen Buch "Kaputtalismus" prägt Misik, der sich die Projekte vor Ort angesehen hat, den Begriff "Greekonomy".

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 05.04.2016 – 17:38

    neues deutschland: Zum neuen SIPRI-Rüstungsbericht

    Berlin (ots) - Der Traum von der Friedensdividende nach Ende des Kalten Kriegs ist zwar längst ausgeträumt. Doch ließen die vergangenen vier Jahre mit weltweit sinkenden Rüstungsausgaben neue Hoffnung keimen. Der jüngste SIPRI-Report zeigt, dass das wohl nur eine konjunkturelle Delle für den globalen Waffenhandel war. Er blüht immer dann auf, wenn sich alte Konflikte verschärfen und neue Krisenherde bilden. An ...

  • 05.04.2016 – 11:53

    neues deutschland: Alfred Döblins Sohn Stephan: "Unsere Lage im Exil war erniedrigend"

    Berlin (ots) - Der Nachlass von Alfred Döblin erfährt heute große Wertschätzung - die hätte der 1933 aus Deutschland geflohene Autor jedoch schon damals benötigt. "Wir haben nicht wirklich im Elend gelebt, aber unsere Lage war doch sehr erniedrigend", berichtet Sohn Stephan im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" ...