neues deutschland: Berlins Stadtentwicklungssenatorin Lompscher: Mehr geförderte Wohnungen gefährden Stabilität von Quartieren nicht
Berlin (ots)
Eine sozialere Ausrichtung der hauptstädtischen Wohnungspolitik ist das Ziel der neuen Berliner Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (LINKE) im rot-rot-grünen Senat. »Wenn wir die Wohnraumversorgung insbesondere für die Gruppen, die sich Marktmieten nicht leisten können, gewährleisten wollen, brauchen wir die städtischen Gesellschaften mit einer starken Ausrichtung auf diese Gruppen«, sagte sie im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Freitagausgabe). Das bedeute aber keine ausschließliche Orientierung auf diese Gruppen. Die Quoten seien gegenüber früheren Regelungen allerdings angehoben worden. »Aus meiner Sicht besteht dadurch keine Gefahr, dass wir die soziale Stabilität von Quartieren gefährden«, so Lompscher.
»Es ist völlig klar, dass wir durch intelligente Nachverdichtung mehr Wohnraum schaffen müssen, und den kann man nicht auf dem Mond bauen, sondern hier in der Stadt«, sagte die Senatorin. Akzeptanz für Bauvorhaben könne durch sorgfältige Planung geschaffen werden. Man müsse Anwohner »nicht nur frühzeitig informieren, sondern auch Möglichkeiten zum Mitgestalten schaffen«. Allerdings sei der Interessenkonflikt »nicht völlig auflösbar«.
Bei umstrittenen Nachverdichtungsprojekten wie in Friedrichshain-West nahe der Karl-Marx-Allee, die bereits in fortgeschrittenem Planungsstadium sind, hielte Lompscher es für »politisch auch nicht klug, alles infrage zu stellen«. »Und dort, wo es heftigen Diskussionsbedarf gibt, führe ich Gespräche und wir suchen nach für beide Seiten verträglichen Lösungen«, kündigte sie an.
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