All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

neues deutschland: SPD-Politiker Marco Bülow vermisst Themenvielfalt bei politischen Talkshows

Berlin (ots)

Die politischen Talkshows bei ARD und ZDF sind einseitig und verzerrend. Diesen Vorwurf erhebt der SPD-Bundestagsabgeordnete Marco Bülow im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe). Mit seinem Team untersuchte Bülow zwischen Oktober 2015 bis Anfang März 2017 insgesamt 204 Sendungen der Formate "Maischberger", "Anne Will", "Hart aber fair", "Günther Jauch" und "Maybrit Illner". Fast jede zweite Sendung, so Bülow, sei von dem Thema Flüchtlinge, Populismus, Extremismus und Terrorismus dominiert worden, soziale Gerechtigkeit und Umweltthemen seien dagegen so gut wie gar nicht vorgekommen. 52 Mal sei es um Flüchtlinge, 22 Mal um den Terror des IS gegangen, Altersarmut und Rente seien dagegen nur vier bzw. drei Mal Gegenstand der Diskussionen gewesen. "Bei aller journalistischen Freiheit bekommt man den Eindruck, dass Themen, die unbequem sind, ausgelassen werden. Gleichzeitig scheint man die Gruppen zu bedienen, die am lautesten schreien", kritisiert Bülow. Gerade von den öffentlich-rechtlichen Medien erwarte er eine besondere Differenziertheit. "Ich habe den Anspruch, dass nicht nur abends um 22.30 Uhr die kritischen Sendungen laufen, sondern dass ARD und ZDF auch zur Prime-Time bei solchen Talkshows auf Ausgewogenheit achten." Verantwortlich für die mediale Schieflage sei aber auch die Politik, so Bülow weiter. "Das Thema der sozialen Gerechtigkeit wurde im Bundestag stark ausgeklammert. Ich nehme da die SPD nicht aus."

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 04.04.2017 – 06:00

    neues deutschland: Journalistin Carmen Aristegui: Mexikos Mächtige gehen bis zum Mord¶

    Berlin (ots) - Im Jahr 2016 wurden elf Journalisten in Mexiko ermordet. "In manchen Regionen reicht es aus, eine bestimmte Meldung zu veröffentlichen, um ermordet zu werden. Es sind Regionen, in denen Politik und organisiertes Verbrechen miteinander verbündet sind und unabhängiger Journalismus nicht möglich ist", sagte die Journalistin Carmen Aristegui der in ...

  • 03.04.2017 – 17:45

    neues deutschland: Kommentar zu Haltelinien im Wahlprogramm der LINKEN: Alleinstellungen

    Berlin (ots) - Auch mit der LINKEN in einer Bundesregierung wird es keinen NATO-Austritt geben. Ganz sicher werden nicht sämtliche Truppen der Bundeswehr nach Hause zurückkehren, und auch Waffen werden weiterhin exportiert. Die SPD macht schon lange klar, dass sie in den außenpolitischen Vorstellungen ein Regierungsunfähigkeitsmerkmal der LINKEN sieht. Sie fordert ...

  • 31.03.2017 – 17:16

    neues deutschland: Kommentar: Nur konsequent - über das neue Revierkonzept für die Lausitz

    Berlin (ots) - Viele Experten meinten schon jahrelang, der irgendwann unumgängliche Ersatzneubau des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde sei nicht nur wegen des Klimaschutzes fragwürdig, sondern auch aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus bedenklich. Ohne das Kraftwerk wird der neue Tagebau Jänschwalde-Nord nicht mehr gebraucht. Angeblich soll dies zumindest zuletzt ...