neues deutschland: Bundesfernstraßengesellschaft: Wissenschaftler warnt vor der "größten Privatisierung" der BRD-Geschichte
Berlin (ots)
Der Sozialwissenschaftler Tim Engartner hat vor der Gründung der Bundesfernstraßengesellschaft gewarnt - trotz der verschoben Bundestagsabstimmung darüber. "Während bislang erst ein halbes Dutzend privater Autobahnteilabschnitte existiert, soll der Neu- und Ausbau der Bundesfernstraßen inklusive Betrieb künftig flächendeckend von Privatunternehmen betrieben werden (können)", schreibt der Professor von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe). Dabei sei die Privatisierung aus ökologischen, ökonomischen und verkehrspolitischen Gründen "fatal". "So kann die von allen etablierten Parteien proklamierte Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene nicht gelingen", erklärt der Experte weiter. Mit der Autobahnprivatisierung würden Milliarden an Steuergeldern verschleudert, die Umwelt bedroht und Arbeitsplätze vernichtet. Es sei Zeit für ein Wendemanöver. "Ein Machtwort von Martin Schulz könnte die gegenwärtige Geisterfahrt der Bundesregierung beenden."
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