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Neues Deutschland: zur EU-Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik

Berlin (ots)

Sie sind sich alle einig: Ob Barroso, Schily oder
Annan. Die Flüchtlingspolitik  der Europäischen Union soll in Afrika 
an den Ursachen ansetzen. Bei der Problemanalyse herrscht schon lange
Eintracht, nur an den entsprechenden Taten mangelt es.
 Es sind in der Tat die von Annan angesprochenen katastrophalen
Lebensbedingungen in Afrika, die  immer mehr Menschen Richtung des 
vermeintlichen Paradieses EU aufbrechen lassen. Es sind auch nicht 
die Allerärmsten, die sich auf den Weg machen, sondern Angehörige von
Familien, die ihr ganzes Geld zusammenkratzen, um ein 
Familienmitglied nach Europa durchzubringen. Schaut man sich in 
afrikanischen Siedlungen um, weiß man, warum. Die Häuser derer, die 
auf Auslandsüberweisungen zurückgreifen können,  haben sichtbar einen
höheren Standard.
 Nichts spricht dafür, dass sich daran schnell etwas  ändern 
wird. Und schon gar nicht, solange die EU mit ihrer Handelspolitik 
gemeinsam mit den USA weiter dafür sorgt, dass sich in Afrika die 
Lebensbedingungen verschlechtern.  Die Agrarsubventionen, die sich in
den Industriestaaten auf das Siebenfache der Entwicklungshilfe 
belaufen, untergraben mehr und mehr die Lebensbedingungen in den 
ländlichen Regionen Afrikas. Ob Hähnchenfleischreste oder 
Milchpulver: Der Überfluss der EU gefährdet das Überleben vieler 
Bauern im Süden. An diesen Flucht〜ursachen anzusetzen, hat 
sich die EU bislang geweigert. Es wird Zeit.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/293 90 721

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