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Neues Deutschland: Zum Tag der Menschenrechte

Berlin (ots)

Das Format der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte, die Amnesty Deutschland gestern dem Bundestag 
übergab, ist groß. 57 Jahre nach ihrer Verabschiedung können die 
Lettern auch nicht groß genug sein, denn in vielen Teilen der Welt 
werden ihre Prinzipien weiter klein geschrieben. Dabei sorgen in 
diesen Wochen nicht die üblichen Verdächtigen zwischen Kuba und China
für die Schlagzeilen. Was die NATO-Außenminister auf ihrer gestrigen 
Tagung nicht wagten, sprach UN-Hochkommissarin Louise Arbour 
unverblümt aus: Die USA weichen mit ihrem globalen »Krieg gegen den 
Terror« das Folterverbot auf und verletzen selbst permanent die 
Menschenrechte. Diesen Ton ist man aus den Reihen der Vereinten 
Nationen schon lange nicht mehr gewohnt, hatten sie den USA nach den 
Terroranschlägen vom 11. September 2001 doch praktisch einen 
Blankoscheck ausgestellt, von den Bündnispartnern zumal seitdem immer
wieder erneuert.
  Mehr noch. Deren Verstrickung  in die völkerrechtswidrige Praxis 
des Bush-Krieges ist viel tiefer, als sich viele hier zu Lande wohl 
vorstellen konnten, nachdem Rot-Grün so effektvoll auf Anti-Bush-Kurs
gegangen war. Auch hier ist  lückenlose Aufklärung gefordert, denn 
Berlin hat zumindest einer Politik Vorschub geleistet hat, die  
Verschleppung und Folter praktiziert. Die rechtsfreien  Räume des 
Anti-Terrorkampfes sind nicht auf Guantanamo beschränkt, die 
Prinzipien der Allgemeinen Menschenrechtserklärung wichtiger denn je.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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