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Neues Deutschland: Wulf Gallert kritisiert linken Gründungsaufruf

Berlin (ots)

Der Fraktionschef der Linkspartei in
Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert, hat sich kritisch zum Gründungsaufruf 
für eine neue Linke geäußert, der kürzlich von Oskar Lafontaine und 
Lothar Bisky vorgestellt wurde. Im Interview mit der Tageszeitung 
"Neues Deutschland" (Dienstagausgabe) erklärte Gallert, das 
"Manifest" zeige, dass es eine programmatische Grundlage für die neue
Partei noch nicht gebe. Widersprüche in dem Papier legten zudem nahe,
"dass ein eigenständiges Gesellschaftsbild fehlt". So werde von 
"Raubtierkapitalismus" gesprochen, erläuterte Gallert, "in seiner 
skandinavischen Form finden wir ihn aber ganz toll." Für den 
Linkspartei-Fraktionschef im Magdeburger Landtag gibt es keine 
politische Alternative zum Projekt der neuen Linken. "Die Erwartungen
an eine solche Partei sind auch im Osten größer als die an die alte 
PDS." Mit dem "Manifest" werde aber deutlich, dass die Gefahr des 
inhaltlichen Scheiterns bei weitem nicht gebannt, sondern sehr real 
sei. " Die neue Linke ist ein politisches Muss, sonst sind wir ein 
Auslaufmodell", warnte Gallert. Es sei aber auch möglich, "dass die 
neue Linke ein politisches Auslaufmodell wird".

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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