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Neues Deutschland: Zum Streinbrück-Vorschlag Rente statt Urlaub

Berlin (ots)

Die Sozialdemokraten wären gut beraten, wenn sie
Finanzminister Peer Steinbrück nicht nur in Dauerurlaub, sondern 
schleunigst in die Wüste schicken würden - und ihm vorsichtshalber 
auch E-mail-, Fax- und Telefonanschluss kappen. Dessen diesjährige 
Urlaubsgrüße von der Insel der Glückseligen, aus dem Tal der 
Ahnungslosen oder vom Gipfel der Unverschämtheiten sind schließlich 
als parteischädigend einzustufen. Erst zeigt sich, dass in seinem 
Ministerium die Kassen ob üppiger Steuereinnahmen klingen - und er 
hält trotzdem an der Erhöhung der Mehrwertsteuer fest. Und zum 
krönenden Abschluss der Urlaubssaison hat Steinbrück sich den Slogan 
'Rente statt Urlaub' ausgedacht. Sense mit Erholung, Rente ansparen, 
heißt die Devise des Finanzministers. Und der Witz: Für die 
Rentenkasse springt auch noch etwas heraus. Wer Urlaub Urlaub sein 
lässt, kann vermutlich später weniger von der üppigeren 
Altersvorsorge Gebrauch machen. Zudem ist auf dem Friedhof  genügend 
Zeit, den nicht genommenen Urlaub abzubummeln.
 Die große Koalition tut seit Monaten alles in ihren Kräften 
Stehende, um ihre desolate Umfragesituation nicht zu gefährden. 
Offenbar scheint ihnen ihr stümperhaftes Agieren in der normalen 
Arbeitszeit dafür noch nicht effektiv genug. Deshalb werden die 
immerhin neunwöchigen Parlamentsferien minutiös genutzt, damit 
Kabinettsmitglieder wie Hinterbänkler - freilich durch beste 
Pensionsregelungen abgesichert -  im Sommerloch jeden Tag mindestens 
einen unausgegorenen Vorschlag abkippen können. Steinbrück hat Recht:
Zumindest Politiker seines Schlages sollten beim Urlaub sparen - und 
lieber gleich in Rente gehen!

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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