All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: Zum Islam

Berlin (ots)

Wie nötig es ist, die wortreiche Sprachlosigkeit
über den Islam zu beenden, zeigt der Wirbel um die Absetzung der Oper
Idomeneo in Berlin. Oder die Verlegung eines konfliktträchtigen 
Filmstoffs in die späten Fernsehabendstunden. Die Lage ist schon 
verfahren, Gewalt erscheint denkbar, zu Unrecht müssen Intendanten 
die Schelte dafür einstecken. Islamophobie.
 Erst eine Anerkennung des Islam durch den Staat - so, wie er 
ist -, wäre Zeichen der Normalisierung. Dass er so ist, dass man ihn 
eben nicht dulden kann, ist die Annahme, die der eigenen Befangenheit
in religiös verbrämten Weltbildern folgt. Es ist nicht 
nachvollziehbar, was die Verbrechen im Namen Christi, der Mutter 
Gottes oder Mohammeds qualitativ unterscheiden sollte, wenn nicht ihr
krimineller Gehalt.
 Für »Integrationsspezialisten« ist es wichtig, dass 
islamischer Religionsunterricht an deutschen Schulen in Deutsch 
abgehalten wird, statt Religionsunterricht generell in strikter 
Trennung von Staat und Kirche aus dem regulären Unterricht zu 
verbannen. Den Islam zu kontrollieren, ist die kaum verhohlene 
Hoffnung auch der Bundesregierung bei der Initiative zu ihrer 
Islam-Konferenz.
 Der Islam ist erst gelitten, wenn er zur Not irgendwie auch 
als Christentum durchgehen kann. So lange das so ist, gibt es keine 
Aussicht auf Integration d e r Moslems, geschweige denn 
des Islam. Wenn die Islam-Konferenz dies bestätigte, wäre sie doch 
noch ein Beitrag gegen Islamophobie.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion SvD

Telefon: 030/29781722

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 21.09.2006 – 17:58

    Neues Deutschland: zur Tagung der EU-Innenminister und der Einwanderungspolitik der EU

    Berlin (ots) - Den »Geist von Tampere« hatte die finnische Ratspräsidentschaft beschworen, als sie die Innen- und Justizminister der EU zu ihrem traditionellen Treffen in den Norden lud. Sie erinnerte damit auch an die Geburtsstunde einer gemeinsamen Politik auf diesen Feldern vor sieben Jahre an gleicher Stelle. Doch es schienen vor allem Krämerseelen und ...

  • 20.09.2006 – 17:47

    Neues Deutschland: zur Bundestagsabstimmung über den Libanoneinsatz

    Berlin (ots) - Nicht die Aussagen, wohl aber die Mehrheiten waren eindeutig im Bundestag. Also nimmt die Flotte Fahrt auf. Kurs Nahost. Sind unsere Soldaten wirklich die Friedensbringer, als die sie regierungsoffiziell verabschiedet wurden? Gewiss, sie sind gut ausgebildet, ihre Schiffe modern, die Führung ist befähigt. Und doch gibt es Zweifel, dass ...

  • 19.09.2006 – 18:00

    Neues Deutschland: zu den Ereignissen in Ungarn

    Berlin (ots) - Um in der Tonlage von Ferenc Gyurcsány zu bleiben: In Budapest ist die Kacke am Dampfen. In drastischer Fäkalsprache hatte der ungarische Premier fraktionsintern die Lage im Lande analysiert und eingestanden - wir haben gelogen und manipuliert, um die Parlamentswahlen zu gewinnen und Euro-Reife vorzutäuschen. Das ist nun wahrlich keine Spezialität ungarischer Sozialisten, aber öffentlich ...