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Neues Deutschland: zur Kongresswahl in den USA

Berlin (ots)

Es war die vorhergesagte Wähler〜ohrfeige für
George W. Bush. Ob die Republikaner am Ende mit einem blauen Auge 
davon kommen, muss bei der Millimeter-Entscheidung im Senat wohl noch
länger ausgezählt werden. So oder so, die unangefochtene 
Alleinherrschaft der letzten Jahre in Washington ist beendet. Bush 
droht, mit dem Stigma des Verlierers für den Rest seiner Amtszeit 
sogar zur sprichwörtlichen »lahmen Ente« zu mutieren.
 Das Regieren wird für die Administration nun erheblich schwieriger, 
weil die Demokraten schon mit ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus 
Gesetze wie Gelder blockieren, Personalentscheidungen beeinflussen 
und mit Untersuchungsausschüssen die desaströse Politik des Weißen 
Hauses zumindest öffentlichkeitswirksamer anprangern können. Auch und
gerade in Sachen Irak, neben den Korruptions- und Schmuddel-Skandalen
bigotter Ultrakonservativer und den riesigen Haushaltslöchern der 
Hauptgrund für die meisten Wähler, sich von den Republikanern 
abzuwenden.
 Eine unbeliebte Politik und ein unbeliebter Präsident, damit lässt 
sich kein Wahlkampf gewinnen - was die Republikaner auch mit Blick 
auf 2008 umtreibt, wenn ein Bush-Nachfolger gesucht wird. 
Andererseits müssen die Demokraten erst einmal nachweisen, dass sie 
über ihre wohlfeile Forderung nach einem radikalen Kurswechsel hinaus
auch über tragfähige Alternativstrategien verfügen. Nicht nur für 
Irak.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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