25 Jahre erfolgreiche Wissenschaftskooperation mit Mittel- und Osteuropa
Mit dem Ende der Teilung Europas begann 1989/90 ein neues Kapitel für die akademische Zusammenarbeit zwischen Ost und West. Zudem wuchs nach der Wiedervereinigung Deutschlands auch das Interesse an Deutsch als Studiensprache weiter an. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) startete daher 1993/94 mit Mitteln des Auswärtigen Amts das Förderprogramm "Deutschsprachiger Studiengänge" (DSG) in den Ländern Mittel- und Osteuropas. 25 Jahre später hat das Programm eine Erfolgsgeschichte vorzuweisen.
Seit Mitte der 1990er Jahre hat der DAAD im Osten Europas den Aufbau von über 60 deutschsprachigen Studiengängen unterstützt und förderte mehr als 18.000 Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
"Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen deutschen Hochschulen und denen in Mittel- und Osteuropa war und ist ein wichtiger Beitrag für das Zusammenwachsen Europas", sagte DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel.
Gerade die Hochschulabsolventinnen und -absolventen profitieren von der Kooperation zwischen deutschen Universitäten und den Hochschulen vor Ort: neben einer versierten wissenschaftlich-fachlichen Ausbildung lernen sie die deutsche Sprache und Kultur kennen. Nach ihrem Abschluss sind sie dann oft als Fach- und Führungskräfte in ihren Heimatländern begehrt. Die positive gesamtwirtschaftliche Wirkung zeigt sich beispielsweise im rumänischen Cluj-Napoca, wo die deutsche Firma Gühring inzwischen ein Forschungs- und Entwicklungszentrum betreibt. Die Absolventen des deutschsprachigen Ingenieurstudiengangs an der Technischen Universität Cluj-Napoca sind sowohl bei dem weltweit führenden Werkzeughersteller als auch bei anderen deutschen und ausländischen Firmen vor Ort sehr begehrt.
Neben dem Studiengang in Cluj-Napoca sind sechs weitere DSG seit Beginn der Förderung vor 25 Jahren Teil des Programms: Hierzu zählen beispielsweise die Geschichtswissenschaft an der Universität Prag (in Zusammenarbeit mit der Universität Düsseldorf) und der wirtschaftswissenschaftliche Studiengang der Universität Passau an der Corvinus Universität Budapest.
Förderung "Deutschsprachiger Studiengänge" (DSG) in den Ländern Mittel- und Osteuropas
Als Teil der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik wird das DSG-Programm vom Auswärtigen Amt finanziert. Zurzeit werden 32 deutschsprachige Studiengänge in 14 Ländern der Region mit rund 1,3 Millionen Euro pro Jahr gefördert. Insgesamt waren von 1993/94 bis heute 66 deutschsprachige Studiengänge in 15 Ländern der Region in der Förderung. Die meisten davon, 20 Studiengänge, in Russland. Auf dem zweiten Platz liegt Rumänien mit zehn Studiengängen, und Platz drei teilen sich Bulgarien, Ungarn und die Ukraine (sechs DSG). Von allen DSG entfiel knapp die Hälfte auf die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Weitere 19 DSG sind in den Ingenieurwissenschaften angesiedelt und zeigen, welches Ansehen eine deutschsprachige ingenieurwissenschaftliche Ausbildung in Mittel- und Osteuropa besitzt.
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