ING-DiBa wächst auch in der Finanzkrise
Direktbank profitiert vom Fokus auf das Privatkundengeschäft und von bilanzieller Solidität
412 Millionen Euro Gewinn
Keine Abschreibungen
Frankfurt/Main (ots)
In dem für die Finanzbranche bisher mit Abstand schwierigsten Jahr 2008 ist es der ING-DiBa gelungen, bei fast allen Kernprodukten erneut zuzulegen oder ähnlich gute Ergebnisse wie im Vorjahr zu erzielen. Vor allem aber erwirtschaftete die größte europäische Direktbank abermals einen deutlichen Gewinn. Das Ergebnis vor Steuern nach IFRS lag zum Stichtag 31. Dezember 2008 bei 412 Millionen Euro und damit trotz des turbulenten Marktumfeldes nur um etwa 12 Prozent unter dem Rekordergebnis des Jahres 2007. Dass die Bank keinerlei Abschreibungen vornehmen musste, ist nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden Ben Tellings ein Beleg für die "bilanzielle Solidität". Tellings unterstrich, die Kernkapitalquote der ING-DiBa habe im vergangenen Jahr konstant bei 10,7 Prozent gelegen. Als Gründe für die stabile Lage nannte der Vorstandschef die Unabhängigkeit von der Refinanzierung über die Kapitalmärkte und die konservative Anlagepolitik.
Trotz des auf breiter Front entbrannten heftigen Wettbewerbs im Privatkundengeschäft steigerte die ING-DiBa ihre Kundenzahlen auf hohem Niveau erneut um rund drei Prozent auf knapp 6,7 Millionen. Das Einlagenvolumen der Bank stieg ebenfalls um drei Prozent auf rund 64,4 Milliarden Euro, wobei sich das täglich verfügbare Extra-Konto sowie das Festgeldangebot - also Sparformen mit größtmöglicher Sicherheit - als Bestseller erwiesen. Insgesamt zahlte die Bank deutlich über 2 Milliarden Euro Zinsen an ihre Kunden aus.
Auf einem insgesamt rückläufigen Baufinanzierungsmarkt verzeichnete die Direktbank im vergangenen Jahr einen Zuwachs des Volumens an ausgereichten privaten Baudarlehen um sechs Milliarden auf knapp 43 Milliarden Euro. Das stärkste Plus erzielte das Geldinstitut aber mit seinen Girokonten, deren Zahl um 68 Prozent auf rund 522.000 stieg. Im Bereich der Konsumentenkredite lag die Bank mit 2,4 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.
Angesichts der Einbrüche an den weltweiten Kapitalmärkten ging zwar auch bei der ING-DiBa das Wertpapiergeschäft zurück, allerdings stieg gleichzeitig die Zahl der Depots um 15 Prozent. Die Retail Balances, also die Summe aus Einlagen von Privatkunden, Krediten an Privatkunden sowie von verwaltetem Depotvolumen, stiegen um fünf Prozent auf 119,5 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich um sieben Prozent auf knapp 82 Milliarden Euro.
Für Ben Tellings hat das Geschäftsmodell der ING-DiBa seine Feuertaufe bestens bestanden: "Wer hätte uns das noch vor ein paar Jahren zugetraut? Mitten in der weltweiten Finanzkrise sind wir eine der erfolgreichsten deutschen Banken". Die ausschließliche Fokussierung auf das Privatkundengeschäft ist nach den Worten des Vorstandschefs einer der Erfolgsfaktoren des Kreditinstituts: "Wir sind genau dort, wo andere noch hinwollen."
Die ING-DiBa erwarte in den kommenden Monaten einen weiter zunehmenden Wettbewerb um die Spareinlagen, was zu engeren Margen führen werde, sagte Tellings. Tellings betonte aber gleichzeitig, es sei kein Personalabbau geplant. Zum Ende des Geschäftsjahres 2008 arbeiteten knapp 2.800 Beschäftigte für die Direktbank - 54 mehr als im Jahr zuvor.
Über die ING-DiBa AG:
Die ING-DiBa ist mit über sechs Millionen Kunden die größte Direktbank in Deutschland. Die Kerngeschäftsfelder sind Sparen, Wertpapiergeschäft, Baufinanzierungen, Konsumentenkredite und Girokonten. Die Bank verzichtet auf ein teures Filialnetz und bietet stattdessen einfache und günstige Konditionen. Sie ist jeden Tag 24 Stunden für ihre Kunden erreichbar. Das Wirtschaftsmagazin "Euro" kürte die ING-DiBa 2008 zu Deutschlands beliebtester Bank.
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