INSIGHT Health zur Entwicklung bei den Impfstoffen in 2007: Gesundheitspolitische Unterstützung des Präventionsgedankens treibt Impfstoffabsatz
Waldems-Esch (ots)
Die gesundheitspolitische Unterstützung des Präventionsgedankens, die sich im Impfbereich vor allem in Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Paul Ehrlich Institut, dem Bundesinstitut für Sera und Impfstoffe manifestiert, hat zu einem deutlichen Anstieg im Impfstoffmarkt geführt. So wurden im vergangenen Jahr zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) acht Millionen Impfdosen mehr als noch in 2006 eingesetzt. Während die Menge damit um 20 Prozent zunahm, stieg der (Brutto)Umsatz der zu Lasten der GKV eingesetzten Impfstoffe im vergangenen Jahr um 57,4 Prozent auf 1,35 Mrd. EUR auf Basis des Apothekenverkaufspreises. Patientenzuzahlungen, Abschläge und etwaige Rabatte sind hierbei allerdings noch nicht berücksichtigt. INSIGHT Health ermittelte diese Werte auf Basis von Daten der Apothekenrechenzentren zu den zu Lasten der GKV verordneten Arzneimitteln.
Für besondere öffentliche Aufmerksamkeit sorgten im abgelaufenen Jahr die so genannten HPV-Impfstoffe. Die Kosten für diese neuen Impfstoffe, mit denen das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, deutlich gemindert werden kann, werden in Folge einer Empfehlungen der STIKO vom März letzten Jahres von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Allein im letzten Jahr wurden rund eine Millionen Dosen dieser neuen Impfstoffe für GKV-versicherte Mädchen und junge Frauen eingesetzt. Die Gesamtkosten hierfür betrugen 140 Mio. EUR zum Apothekenverkaufspreis.
Weniger spektakulär aber ebenfalls bedeutsam waren die Entwicklungen bei den Impfungen gegen weitere wichtige Erkrankungen. So legte die Menge der Pneumokokken-Impfstoffen zur Senkung des Lungenentzündungs-Risikos im vergangenen Jahr um von 2,3 auf 3,7 Millionen Dosen zu (+61 Prozent). Hier hatte die STIKO in 2006 empfohlen vor allem ältere Menschen und Patienten, die an Lungen- oder Stoffwechselkrankheiten leiden, zu impfen. Die Empfehlung der STIKO aus dem Jahr 2006, Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr gegen Hirnhautentzündung zu impfen, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die hier eingesetzten Meningokokken-Impfstoffe in 2007 mehr als viermal öfter eingesetzt wurden als noch ein Jahr zuvor. Wurden in 2006 noch gut 520.000 Dosen benötigt, so waren es im letzten Jahr bereits fast 2,2 Mio. Dosen.
Nicht ganz so deutlich, wenn auch insgesamt auf höherem Niveau, war die Entwicklung bei den Impfstoffen, die zur Vorbeugung der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) eingesetzt werden. Hier empfiehlt die STIKO den Einsatz für bestimmte Risikogebiete (Bayern, Baden-Württemberg sowie Teile Hessens, Rheinland-Pfalz und Thüringen). Die Menge der FSME-Impfstoffe nahm in 2007 gegenüber dem Vorjahr von 5,0 auf 8,9 Mio. Dosen um 78 Prozent zu.
Während in den genannten Bereichen die Empfehlungen der STIKO jeweils zu einem deutlichen Mengenzuwachs bei den entsprechenden Impfstoffen geführt haben, stagniert die Menge bei den Grippeschutzimpfungen seit Jahren. Hier schwankt der Wert der jährlich eingesetzten Impfstoffdosen um 17 bis 18 Millionen. Würde der Empfehlung der STIKO in diesem Bereich konsequent befolgt, vor allem ältere Menschen und Patienten, die an Stoffwechsel- oder Herz-/Kreislauferkrankungen leiden, zu impfen, läge der jährliche Bedarf bei rund 31 Mio. Dosen.
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