NDCHealth zur Entwicklung auf dem GKV-Markt im ersten Quartal 2003: Kassen gaben weniger für Arzneimittel aus
Waldems-Esch (ots)
Obwohl die Zahl der zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgegebenen Packungen im ersten Quartal diesen Jahres im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um ein Prozent angestiegen ist, haben die Krankenkassen in diesem Jahr bislang weniger für Arzneimittel ausgegeben, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Berechnungen von NDCHealth wandte die GKV im ersten Quartal 4,54 Mrd. Euro für die Arzneimittelversorgung ihrer Versicherten auf. Das sind knapp 80 Mio. Euro weniger als vor Jahresfrist. Das entspricht einem Rückgang von 1,7 Prozent.
Die Fachleute von NDCHealth ermittelten diesen Wert auf der Basis von Daten der Apothekenrechenzentren zu den zu Lasten der GKV verordneten Arzneimitteln. Dabei galt es insbesondere die mit dem so genannten Beitragssatzsicherungsgesetz (BSSichG) eingeführten und seit Januar diesen Jahres geltenden differenzierten Rabatte und Abschläge zu berücksichtigen. So müssen die Apotheker der GKV preisgestaffelt einen Abschlag gewähren, der mindestens sechs Prozent des Apothekenabgabepreises beträgt und in der Spitze zehn Prozent erreicht. Der Großhandel wird bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mit einem Rabatt in Höhe von drei Prozent zugunsten der GKV zur Kasse gebeten. Die Hersteller schließlich sind verpflichtet, der GKV für nicht festbetragsbehaftete Arzneimittel einen Rabatt in Höhe von sechs Prozent auf den Herstellerabgabepreis einzuräumen.
Diese Regelungen haben in Verbindung mit dem de facto seit Oktober 2002 geltenden Preismoratorium für nicht festbetragsbehaftete Arzneimittel und der seit Mitte letzten Jahres wirksamen so genannten Aut-idem-Regelung diese Entwicklung auf dem GKV-Markt bewirkt.
Hinsichtlich des Verordnungsverhaltens konnten die Experten von NDCHealth aufgrund der vorliegenden Daten hingegen keine gravierenden Veränderungen feststellen. Unverändert legten - wie die Entwicklung der Absatzmenge im GKV-Markt zeigt - Arzneimittel gegen schwere Erkrankungen weiter zu. Dies gilt beispielsweise für cholesterinsenkende Mittel oder solche, die vornehmlich zur Behandlung von Krebs und Multipler Sklerose eingesetzt werden (jeweils + elf Prozent). Auch Insuline und Mittel zur Behandlung des Bluthochdrucks verzeichneten Mengenzuwächse zwischen sieben und acht Prozent. Während diese Daten langfristige Trends bestätigen, gibt es im Beobachtungszeitraum auch epidemiologische Sondereinflüsse. So hat die außergewöhnlich starke Grippewelle im Februar und März diesen Jahres dazu geführt, dass der Absatz von Mitteln, die bevorzugt bei der Behandlung grippaler Infekte eingesetzt werden, um bis zu 88 Prozent zugelegt hat.
NDCHealth, ein börsennotierter führender US-amerikanischer und multinational arbeitender Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit weltweit rund 1.600 Beschäftigten, ist mehrheitlich an der deutschen NDCHealth GmbH & Co. KG beteiligt. Weitere Informationen über NDCHealth finden Sie auch im Internet unter www.ndchealth.de .
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