Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel aus Apotheken: NDCHealth konstatiert beschleunigten Umsatzrückgang
Waldems-Esch (ots)
Zukünftig sollen - von Ausnahmen abgesehen - Arzneimittel, die zwar apothekenpflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig sind, nicht mehr zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet werden dürfen. Nach Angaben von NDCHealth trifft diese Regelung ein Marktsegment, das insgesamt bereits seit geraumer Zeit rückläufig ist. Das gilt sowohl bezogen auf den Umsatz als auch hinsichtlich der Zahl verkaufter Packungen. So sank ihr Umsatz auf dem deutschen Apothekenmarkt nach Herstellerabgabepreisen zwischen 2001 und 2002 von fast 3,52 Mrd. Euro auf 3,45 Mrd. Euro um knapp zwei Prozent. Dieser Rückgang beschleunigte sich in den ersten acht Monaten diesen Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres noch einmal deutlich. Mit knapp 2,24 Mrd. Euro erzielten diese Präparate in diesem Zeitraum zu Herstellerabgabepreisen 4,4 Prozent weniger Umsatz als noch in den ersten acht Monaten des Vorjahres. Ähnlich sieht es beim Absatz aus. Hier sank die Zahl der verkauften Packungen bis einschließlich August gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 23 Millionen oder 4,3 Prozent.
Noch etwas stärker ging im Jahresverlauf in diesem Marktsegment der GKV-Umsatz zurück. NDCHealth meldet hier bis einschließlich Juli diesen Jahres einen Verordnungsrückgang von 5,7 Prozent. Der Umsatz sank im gleichen Zeitraum um fast 50 Mio. Euro. Das entspricht einem Rückgang von 6,3 Prozent.
Insgesamt befinden sich in dem Segment der apotheken- aber nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel überwiegend preisgünstige Präparate. So liegt der Apothekenverkaufspreis bei über 40 Prozent der abgegebenen Packungen gegenwärtig unter fünf Euro.
Rund die Hälfte des Gesamtumsatzes in diesem Marktsegment entfiel in den letzten Jahren nach Angaben von NDCHealth auf ganze zehn Arzneimittelgruppen. Diese repräsentierten zuletzt zu Herstellerabgabepreisen einen Jahresumsatz von insgesamt gut 1,6 Mrd. Euro. Spitzenreiter mit über 240 Mio. Euro waren dabei die Husten- und Erkältungsmittel, knapp gefolgt von den Schmerzmitteln (233 Mio. Euro).
NDCHealth, ein börsennotierter führender US-amerikanischer und multinational arbeitender Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit weltweit rund 1.600 Beschäftigten, ist mehrheitlich an der deutschen NDCHealth GmbH & Co. KG beteiligt. Weitere Informationen über NDCHealth finden Sie auch im Internet unter www.ndchealth.de .
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