NDCHealth zur Entwicklung auf dem deutschen Apothekenmarkt in 2004: Gesamtmarkt leicht unter Vorjahresniveau - deutliche Rückgänge bei apothekenpflichtigen Arzneimitteln
Waldems-Esch (ots)
(NDCHealth) Im vergangenen Jahr ist der Umsatz auf dem deutschen Apothekenmarkt im Vergleich zu 2003 um etwa 0,8 Prozent auf knapp 20,5 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen zurückgegangen. Die abgesetzte Menge sank im gleichen Zeitraum um gut 8,8 Prozent. Anders als in 2003, als die Bevorratung der Patienten mit Arzneimitteln vor allem im Dezember zu einem erheblichen Marktwachstum geführt hatte, war im Dezember 2004 ein Umsatzrückgang von nahezu elf Prozent zu verzeichnen. Das geht aus aktuellen Zahlen von NDCHealth hervor, die diese sowohl auf der Basis der Großhandelseinkäufe der öffentlichen Apotheken, als auch der direkt vom Hersteller in die Apotheken gelieferten Präparate ermittelt.
Eine Analyse der verschiedenen Marktsegmente weist die so genannten apothekenpflichtigen Arzneimittel mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Jahr 2003 von mehr als 13 Prozent als die Verlierer des vergangenen Jahres aus. In dieser Marktentwicklung spiegelt sich auch die Tatsache wider, dass die Kosten für diese Medikamente, die nicht vom Arzt verordnet werden müssen, aber nur in Apotheken abgegeben werden dürfen, seit 2004 überwiegend nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Hatte der Dezember 2003 für diese Medikamente noch ein Umsatzplus von über 15 Prozent gegenüber dem Dezember 2002 ausgewiesen, ging der Umsatz in diesem Marktsegment im vergangenen Dezember um über 20 Prozent gegenüber dem Dezember 2003 zurück.
Dagegen konnten die rezeptpflichtigen Arzneimittel ihren Umsatz im abgelaufenen Jahr gegenüber dem Jahr 2003 insgesamt um rund 1,7 Prozent steigern. Hier waren es auch im vergangenen Jahr vor allem die Originalprodukte, die nicht im unmittelbaren Wettbewerb mit generischen Produkten stehen, die den Markt getrieben haben. Ihr Umsatz wuchs in 2004 um gut 4,2 Prozent und erreichte knapp 11,7 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Da gleichzeitig die Menge der abgegebene Packungen in diesem Segment um mehr als neun Prozent zurückging, spricht vieles dafür, dass hier vor allem neuere und damit höherpreisige Arzneimittel zugelegt haben.
So konnten z.B. moderne Arzneimittel, die Abstoßreaktionen nach Organtransplantationen vermeiden sollen - die so genannten Immunsuppressiva -, ein Umsatzplus von ca. 20,7 Prozent verzeichnen. Interferone, die vornehmlich zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, erzielten einen Umsatzzuwachs von mehr als acht Prozent. Ähnlich verhielt es sich bei modernen Antiepileptika (+10,8 Prozent) oder Parkinsonmitteln (+ 6,8 Prozent). Mit einem Umsatzplus von 17,2 Prozent erzielten auch die Erythropoetin Präparate, die vor allem zur Behandlung dialysepflichtiger Patienten eingesetzt werden, erheblich Zuwächse. In dem großen Bereich der Herz/Kreislauf-Medikamente konnte ein vergleichbarer Effekt festgestellt werden: Hier erzielten die blutdrucksenkenden Angiotensin-II Antagonisten ein Umsatzplus von 10,5 Prozent.
NDCHealth, ein börsennotierter führender US-amerikanischer und multinational arbeitender Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit weltweit rund 1.600 Beschäftigten, ist mehrheitlich an der deutschen NDCHealth GmbH & Co. KG beteiligt. Weitere Informationen über NDCHealth finden Sie unter www.ndchealth.de .
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