Historisches Robert-Koch-Forum wird aufwändig saniert - Hertie School of Governance zieht als Hauptmieterin ein
Berlin (ots)
Das Robert-Koch-Forum wird nach einer aufwändigen Sanierung wieder ganz ein Ort der Wissenschaft sein. Im Nachtragshaushalt 2018/2019 hat das Land Berlin hierfür weitere Investitionen im Umfang von 42,5 Mio. Euro eingeplant. Wo einst der Nobelpreisträger Robert Koch seine Vorlesungen hielt, sollen ab Sommer 2022 gut 900 Studierende, Professorinnen, Professoren und Beschäftige der Hertie School of Governance einziehen. Die Hochschule wird damit Hauptmieterin in dem kaiserzeitlichen Bau an Dorotheen- und Wilhelmstraße in Berlin-Mitte und Nachbarin des Einstein Center Digitale Zukunft, das hier bereits seit 2017 beheimatet ist. Darüber hinaus sollen künftig von hier aus die gemeinsamen Aktivitäten der Berlin University Alliance, einem Verbund aus Freier Universität, Humboldt-Universität, Technischer Universität und der Charité-Universitätsmedizin Berlin, koordiniert werden. Am heutigen Freitag stellte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, zusammen mit dem Präsidenten der Hertie School of Governance, Prof. Dr. Henrik Enderlein, und Birgit Möhring, der Geschäftsführerin der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), die Pläne für das Robert Koch Forum vor. Die landeseigene BIM führt die Sanierung durch.
Michael Müller, der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung erklärt die mit der Sanierung verbunden Ziele: "Lange befand sich dieses wunderbare Gebäude im Herzen unserer Stadt in einem Dornröschenschlaf. Das-Robert-Koch-Forum soll wieder zu einem zentralen Ort der Wissenschaft in Berlin werden und den Dialog mit der Stadtgesellschaft fördern. Zusammen mit der Hertie School of Governance, dem Einstein Center Digitale Zukunft und den Berliner Universitäten entsteht hier eine Hausgemeinschaft, die wunderbar zu diesem Anspruch passt. Die Investitionssummen machen es deutlich: Es ist keine Pinselsanierung, sondern eine aufwendige Maßnahme, die sowohl dem historischen Erbe als auch den Anforderungen moderner Lehre und Forschung gerecht werden muss. Es ist ein weiteres Beispiel für unsere Milliardeninvestitionen am Wissenschaftsstandort Berlin."
"Als internationale Universität mit Absolventen aus mehr als 95 Ländern will die Hertie School ihr Profil als führende Hochschule für gute Regierungsführung und moderne Staatlichkeit in Europa weiter stärken. Das geht nur in Berlin. Wir freuen uns sehr und sind dankbar, dass der Regierende Bürgermeister und der Berliner Senat dieses Ziel unterstützen. Gemeinsam mit weiteren exzellenten Institutionen werden wir das Robert-Koch-Forum nicht nur als Ort der Wissenschaft, sondern als Ort der Debatte auch für die Berlinerinnen und Berliner öffnen," sagt Präsident Henrik Enderlein.
Von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung vor 15 Jahren gegründet, ist die ebenfalls gemeinnützige und privat finanzierte Hertie School of Governance in den letzten Jahren stetig gewachsen. Aktuell entstehen unter anderem fünf neue wissenschaftliche Kompetenzzentren zu den Themenbereichen internationale Sicherheitspolitik, EU-Governance, Grundrechte, digitale Governance sowie wirtschaftliche Nachhaltigkeit.
Für diese Pläne bietet das Quartier 110 auf Höhe des Gendarmenmarktes an der Friedrichstraße, das seit 2008 Sitz der Hertie School ist, nicht genügend Raum. "Das Nutzungskonzept des Robert-Koch-Forums umfasst unter anderem gut 25 Seminarräume, eine Bibliothek mit 80 Plätzen, die zwei vorhandenen historischen Hörsäle sowie einen neuen variablen Veranstaltungssaal mit 300 Plätzen. Mit unserem Studienbetrieb und mit unseren vielfältigen öffentlichen Veranstaltungen werden wir das historische Gebäude mit seinen reizvollen Räumen und Sälen, Gängen und Treppenhäusern mit Leben erfüllen," erklärt Axel Baisch, Managing Director der Hertie School.
Zu den Sanierungsmaßnahmen erklärt Birgit Möhring, Geschäftsführerin der BIM: "Wir sanieren das denkmalgeschützte Robert-Koch-Forum in enger Abstimmung mit der Hertie School of Governance. In dem Gebäude werden sich am Ende historische Zeugnisse und die modernen Anforderungen der Hertie School vereinen. Dieser partizipative Bauprozess wird am Ende einen großen Mehrwert für die Immobilie und die Öffentlichkeit bieten. Die Hertie School of Governance wird etwa zwei Drittel der 12.000 m² beziehen."
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