Insel des Friedens in Afghanistan: Die "Schule der Helfenden Hände" in Kabul
Shelter Now finanziert Schulbetrieb - Kinder aus verschiedensten Volksgruppen
Braunschweig (ots)
Eine Insel des Friedens in einem zerrissenen Land - das ist die "Helping Hands School", die das internationale christliche Hilfswerk "Shelter Now" seit einigen Monaten in der afghanischen Hauptstadt Kabul betreibt. In der privaten Grundschule werden 60 Mädchen und 40 Jungen von fünf Lehrkräften unterrichtet. Das Hilfswerk hat die Ausstattung und die dauerhafte Finanzierung, auch die Bezahlung des Lehrpersonals, übernommen. Die Schule, deren Namen übersetzt "Schule der Helfenden Hände" bedeutet, liegt in einem der ärmeren Stadtteile von Kabul.
"Bildung ist der Grundstein für die Entwicklung zu einer friedlichen Gesellschaft und zu Wohlstand in Afghanistan", sagt der deutsche Shelter Now-Direktor Udo Stolte. Die "Helping Hands School" soll ein Beispiel für die Erziehung zum Frieden geben: Kinder aus den verschiedensten Volksgruppen wie Paschtunen, Tadschiken, Hazaras, Usbeken und andere lernen hier gemeinsam. "Wenn ein Kind etwas geschafft hat, klatschen die anderen Beifall", zeigt sich Stolte beeindruckt von der sozialen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler. Ein gutes Zeichen ist auch, dass Mädchen und Jungen hier gemeinsam unterrichtet werden. Unter dem früheren Regime durften Mädchen überhaupt nicht zur Schule gehen. "Heute prägen die Schülerinnen in ihren Uniformen das Straßenbild Kabuls mit", so Udo Stolte.
An der "Helping Hands School" werden die Kinder in zwei Schichten in zwei Klassenräumen unterrichtet, unter anderem auch in Englisch. Wer will, kann nachmittags seine Fremdsprachen-Kenntnisse vertiefen oder Computer-Kurse besuchen. Für den laufenden Betrieb der Schule stellt Shelter Now monatlich rund 1.000 Euro bereit. "Zehn Euro im Monat sichern den Schulbesuch für ein Kind", rechnet der Shelter Now-Direktor vor. Zusätzlich finanzierte das Hilfswerk jüngst einen neuen Anstrich für die Wände und eine Rutsche für den Schulhof.
Seit vielen Jahren bemüht sich Shelter Now, insbesondere armen und benachteiligten Menschen Zugang zu schulischer Bildung zu verschaffen. Während des afghanischen Bürgerkrieges baute das Hilfswerk Schulen in den Flüchtlingslagern in Pakistan. Nach den verheerenden Erdstößen im Norden Pakistans im Jahr 2005 errichtete Shelter Now bisher 16 neue Schulen in erdbebensicherer Bauweise. Für die afghanische Volksgruppe der Kuchi, denen durch ihr Nomadenleben der Besuch öffentlicher Schulen nicht möglich ist, finanziert die Organisation regelmäßigen Unterricht. Die Kuchi erhalten darüber hinaus Mikrokredite für den Aufbau ihrer Schafherden.
Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit Koordinierungsbüro in Deutschland. Seit 1983 ist es in Pakistan unter dem Namen "Shelter Now International Pakistan" und seit 1988 in Afghanistan als "Shelter Now International Afghanistan" tätig. Der Name der Organisation in Deutschland lautet "Shelter Now Germany e.V.". Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel bescheinigt.
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