Hybridsysteme liefern das ganze Jahr nachhaltige Wärme
Frankfurt am Main (ots)
Sonne, Holz und Wärmepumpe kombinieren
Vor dem Hintergrund der Energiewende, der geopolitischen Lage und der starken Abhängigkeit von Energieimporten steht eine sichere und bezahlbare Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energieträgern im Fokus. So werden bereits 16 Prozent der Wärmeenergie in den deutschen Privathaushalten mit erneuerbaren Energien erzeugt. Davon lassen sich rund 65 Prozent der Holzenergie zurechnen. Darauf macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. aufmerksam.
Einfach sicher: Ökologisch heizen und wärmen
Eine zukunftsorientierte Wärmeversorgung ist die Kombination aus Solarthermie-Anlage oder Wärmepumpe mit einem modernen Festbrennstoffgerät. Denn die Sonne scheint weitgehend das ganze Jahr, warme Luft steht für rund neun Monate zur Verfügung, und Scheitholz oder Holzpellets sind Brennstoffe aus der Region und in Deutschland in ausreichender Menge vorhanden. So können die Geräte je nach Wetterlage einzeln oder gemeinsam für wohlige Wärme sorgen.
Solarzellen auf dem Dach liefern von Mai bis September ausreichend Energie für warmes Wasser und sorgen zudem in der Übergangszeit für beheizte Räume. Ähnlich verhält es sich bei einer Wärmepumpe, die der Außenluft Wärme entzieht und in Heizenergie umwandelt.
Einfach clever: Kaminfeuer unterstützt Wärmepumpe
Die Leistungsfähigkeit der Wärmepumpe hängt von der Umgebungstemperatur ab. Bei starkem Frost, wenn der Bedarf am größten ist, schaltet sich ein elektrischer Heizstab ein, der Wasser und Heizung erwärmt, aber zu höheren Stromkosten führt. Auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind Wärmepumpen mitunter träge und erwärmen die Wohnräume nur langsam. Bei kalten Außentemperaturen ist es ökologisch und wirtschaftlich besonders sinnvoll mit einem holzbefeuerten Kachel- oder Kaminofen, Heizkamin oder Pelletofen das Heizsystem zu unterstützen. Der Ökobrennstoff Holz sorgt dann für angenehme Raumtemperaturen, reduziert den Stromverbrauch der Wärmepumpe und entlastet gleichzeitig die Haushaltskasse.
Möchte man noch einen Schritt weitergehen, empfiehlt sich ein wasserführender Kachel-, Kamin- oder Pelletofen, der nicht nur den Aufstellraum erwärmt, sondern auch Heißwasser zur Verfügung stellt. Die überschüssige Wärme aus dem Holzfeuer gelangt dabei über Rohrsysteme in einen Pufferspeicher, von wo aus alle Heizkörper versorgt werden sowie warmes Wasser in Küche und Bad bereitgestellt wird.
Die Unterstützung einer Wärmepumpe durch ein Kaminfeuer entlastet auch das öffentliche Stromnetz. Ein wichtiger Aspekt, da die Bundesnetzagentur plant, den Strombezug u.a.von Wärmepumpen vorübergehend einzuschränken, falls es zu einer drohenden Überlastung der Stromnetze kommt.
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