Energie- und Strommix: Moderne Holzfeuerungen verbessern die bundesweite CO2-Bilanz im Winter
Frankfurt am Main (ots)
In der kalten Jahreszeit verschiebt sich der deutsche Strommix zu Ungunsten der Erneuerbaren Energien. Der Grund: Die Intensität der Sonne nimmt ab und kalte, stabile Hochdruckwetterlagen sind oftmals schwachwindig. Solche sogenannten Dunkelflauten führen dazu, dass der elektrische Strom in Deutschland hauptsächlich aus konventionellen Kohle- oder Gaskraftwerken stammt, was wiederum sehr hohe CO2-Emissionen zu Folge hat. Der in Deutschland erzeugte Strom stammte im November zum großen Teil aus der Verbrennung von importiertem Erdgas und Steinkohle oder aus Braunkohlekraftwerken. Lediglich rund 30 Prozent der elektrischen Energie stammten aus CO2-armen Quellen wie Wind und Biomasse. Solarenergie erzeugte im sonnenarmen November nur ein Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms. Diese und tagesaktuelle Daten können im Internet unter https://app.electricitymaps.com abgerufen werden.
Holzfeuerungen entlasten die Zentralheizung und Wärmepumpe
Dieser negative Effekt wird nicht nur durch Öl- und Gasheizungen in Privathaushalten verstärkt. Auch Wärmepumpen, die den Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen, werden im Winter - bedingt durch den Strommix - vorwiegend mit Strom aus fossilen Energien betrieben. Das Problem wird dadurch verschärft, dass Wärmepumpen mit zunehmender Kälte ineffizienter werden und mehr Strom für die Wärmeerzeugung benötigen. Ein Lösungsansatz zur Reduktion des Kohlenstoffdioxids aus fossilen Energien ist der Einsatz von modernen Holzfeuerungen, die die Zentralheizung oder Wärmepumpe unterstützen. Darauf weist der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. hin. Auch das Technologie- und Förderzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) in Straubing kam in einer Untersuchung zu dem Schluss, dass Heizen mit Holz niedrigere Treibhausgasemissionen im Vergleich anderen Heizsystemen, wie zum Beispiel Wärmepumpe mit aktuellem Strommix, aufweist.
Hybride Systeme: Ökologisch heizen und wärmen
Eine zukunftsorientierte Wärmeversorgung ist daher die Kombination aus Solarthermie oder Wärmepumpe mit einem modernen Festbrennstoffgerät. Denn die Sonne und warme Luft stehen statistisch gesehen für rund neun Monate zur Verfügung, und Scheitholz oder Holzpellets sind Brennstoffe aus der Region und in Deutschland in ausreichender Menge vorhanden. So können die Geräte je nach Wetterlage einzeln oder gemeinsam für wohlige Wärme sorgen.
Solarzellen auf dem Dach liefern von Mai bis September ausreichend Energie für warmes Wasser und sorgen zudem in der Übergangszeit für beheizte Räume. Ähnlich verhält es sich bei einer Wärmepumpe, die der Außenluft Wärme entzieht und in Heizenergie umwandelt.
Brennholz und Pellets sind voller Energie
Wird ein Teil der häuslichen Wärme mit einem Kamin-, Kachel- oder Pelletofen erzeugt, werden bei Zentralheizungen unmittelbar Gas oder Öl eingespart und beim Einsatz von Wärmepumpen das öffentliche Stromnetz entlastet. So hat ein Raummeter trockenes Brennholz die Heizkraft von rund 200 Litern Heizöl. In Deutschland werden durch den Einsatz von Brennholz und Pellets in Privathaushalten rein rechnerisch jährlich vier Milliarden Liter Heizöl eingespart. Das entspricht 200.000 Tankwagenfüllungen mit je 20.000 Litern. Hinzu kommt die regionale Verfügbarkeit mit kurzen Transportwegen zum Verbraucher, was die Gesamtbilanz von Holz weiter verbessert.
Gut zu wissen: In Deutschland wird seit 300 Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Das heißt, es wächst mehr Holz nach, als entnommen wird. Es wird mehr Kohlenstoff gebunden als bei der Verbrennung abgegeben wird. Wobei nachhaltig bewirtschaftete Wälder durch Wachstum und Holznutzung dazu beitragen, dass langfristig mehr CO2 gespeichert wird, als in naturbelassen Wäldern. Diese laufen mit der Zeit auf eine Kohlenstoff-Sättigung zu.
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