Metro C&C stellt sich neu auf - Veränderte Strategie, mehr Standorte
Main (ots)
Beim Handelskonzern Metro wird das Cash & Carry-Geschäft neu geordnet. "Wir wollen der marktführende Foodservice Provider werden", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von METRO Cash & Carry Deutschland, Axel Hluchy, der AHGZ - Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung (dfv Mediengruppe). "Dabei erweitern wir die gute alte strategische Ausrichtung, die die Metro erfolgreich gemacht hat, dass wir als Blue Box alles unter einem Dach haben." Das habe zwar jahrelang gut funktioniert, sei nun aber in den gesättigten Märkten überholt. "Wir müssen uns auf bestimmte Kundenfokusgruppen stärker konzentrieren, wollen neue Zielgruppen erschließen und dadurch wachsen."
Insgesamt will Metro C&C bis 2020 einen dreistelligen Millionenbetrag in Modernisierung und Neuorganisation stecken. Stellenstreichungen und Marktschließungen seien derzeit nicht geplant, erklärte Hluchy. Mit der strategischen Neuausrichtung sind weitreichende Änderungen der internen Strukturen verbunden. "Keiner sitzt mehr im Elfenbeinturm. Wir stellen die Pyramide auf den Kopf."
Metro C&C will nach Angaben des Geschäftsführungsvorsitzenden vor allem die Belieferung der Kunden ausbauen und errichtet dazu deutschlandweit eine zweistellige Zahl von Food Service Distribution (FSD) Depots. Von dort aus können die Waren an die Kunden geliefert werden. Außerdem sind zunächst vier City Stores zentral in der Stadt geplant, deren Angebot sich an die Gastronomie wendet. Als Standorte würden Berlin, München, Hamburg und Stuttgart diskutiert. Bereits bekannt ist, dass die zwei-Marken-Strategie aufgegeben wird und die 51 C+C Schaper-Märkte künftig auch als Metro-Märkte firmieren. Bis Weihnachten sollen 18 Märkte umgestellt werden. Kunden sollen künftig in den Märkten und City Stores, über einen Web-Shop und mit Belieferung erreicht werden.
Der Marktführer Metro leidet seit Jahren unter rückläufigen Umsätzen im C&C-Bereich. Nach dem aktuellen Halbjahresbericht sanken die Erlöse im Jahresvergleich um 1,6 Prozent auf 2,4 Mrd Euro. In den vergangenen neun Quartalen gab es nur eines mit einem flächenbereinigten Plus. Hluchy will das Geschäft mit diesen Veränderungen nachhaltig profitabel machen.
Das vollständige Interview ist in der Ausgabe 24/2015 am 13. Juni 2015 zu lesen.
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