Marktdaten: Frankfurt bleibt auf Wachstumskurs
Frankfurt/Main (ots)
Der Hotelbauboom im Rhein-Main-Gebiet lässt Betreiber nicht kalt. Der neue Kongress Hotellerie@FrankfurtRhein-Main hat am 14. Mai im Stadthaus in Frankfurt den Hotelmarkt der Region unter die Lupe genommen. Organisiert von der AHGZ - Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung und der dfv Conference Group (beide dfv Mediengruppe) widmete sich der regionale Hotelkongress unter anderem der Frage, ob der Hotelmarkt Frankfurt mehr als 6000 neue Zimmer in kurzer Zeit verkraften kann und was der rasante Kapazitätszuwachs in der Bankenstadt für die anderen Städte in der Region bedeutet.
Die Referenten gehen davon aus, dass Frankfurt auch in den kommenden Jahren neben dem starken Angebotswachstum auch die Nachfrage weiter steigern kann, hat doch die Stadt samt Region gerade beim Leisure-Tourismus noch viel Luft nach oben. Und die Übernachtungszahlen asiatischer Gäste legen stark zu. Binnen zehn Jahren ist die Zahl der Übernachtungen aus China um 240 Prozent gestiegen, legte Martina Fidlschuster vom Beratungsunternehmen Hotour dar.
Dennoch stelle die hohe Zahl neuer Hotelprojekte eine Herausforderung dar, besonders für privat geführte Bestandshotels. In einer Hochrechnung kommt die Expertin zu dem Ergebnis, dass bei einem optimistischen Szenario, das von rund 6 Prozent jährlichem Wachstum bei den Übernachtungen ausgeht, die Auslastung der neuen und der bestehenden Häuser auf dem derzeitigen Level bleiben könnte. Diese betrug 2018 laut Christian Strieder von STR 70 Prozent und lag damit 1,2 Prozent höher als im Vorjahr. Der Netto-Durchschnittspreis sei mit 108 Euro konstant geblieben, der RevPar habe sich leicht erhöht auf 76 Euro.
Die Bedeutung des Messegeschäfts für Frankfurt illustrierte er mit dem Preisaufschlag in Nächten mit mehr als 90 Prozent Auslastung im Vergleich zu Nächten mit weniger als 70 Prozent Auslastung: Dieser beträgt stolze 78 Prozent. Das stärkste revPar-Wachstum weise Darmstadt auf mit zuletzt 6,4 Prozent. Während Frankfurt Flughafen um 4,2 Prozent zugelegt habe beim Zimmererlös, sei er in der Stadt Frankfurt mit 3,1 Prozent rückläufig, Mainz stagniere.
Projekte wie die Neue Altstadt im Frankfurter Stadtzentrum sollen ebenso touristische Impulse geben wie die Verwendung der Tourismusabgabe auf privat veranlasste Hotelübernachtungen. Diese brachte der Stadt 2018 rund 6,4 Mio. Euro ein, die Hälfte davon fließt ins Kongressmarketing. Die Aktivität bei der Nachfragesteigerung wünschte sich Christian Barth, AHGZ-Hotelier des Jahres, auch für seinen Standort Mainz. Dort kommen auf einen wesentlich kleineren Markt rund 1000 neue Zimmer. "Wir bräuchten ein großes Weinerlebniszentrum als touristisches Highlight", forderte er. Zumal das Messegeschäft in Frankfurt sich inzwischen nicht mehr auf die Region auswirke.
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