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Produktion für Diesel-Hochdruckpumpen eröffnet: Bosch setzt auf Wachstum in Indien
Umsatz soll 2006 um 17 Prozent zulegen

Bangalore (ots)

- Bosch plant in Indien zwischen 2005 und 2008 Investitionen in 
     Höhe von 325 Millionen Euro 
   - Dieselanteil in Indien steigt bis 2010 für Personenkraftwagen
     voraussichtlich auf mehr als 40 Prozent
Die Bosch-Gruppe baut ihre Präsenz in Indien weiter aus. Am
Standort Bangalore eröffnete das Unternehmen die erste
Hochdruckpumpen-Fertigung für Common-Rail-Dieseleinspritzsysteme im
Land. Der Bau der neuen Produktionsstätte ist Teil eines umfassenden
Investitionsprogramms: Zwischen 2005 und 2008 will Bosch in Indien
rund 325 Millionen Euro für Sachanlagen ausgeben. Allein für den Auf-
und Ausbau der Diesel-Komponenten-Produktion sind rund 100 Millionen
Euro vorgesehen. In der neuen Anlage können täglich bis zu 1 000
Common-Rail-Dieselpumpen gefertigt werden. Seit Ende 2005 stellt
Bosch am indischen Standort Nashik bereits Injektor-Komponenten für
Dieselsysteme her. Im Jahr 2007 soll die Produktion von kompletten
Common-Rail-Injektoren in Nashik aufgenommen werden. Bosch ist das
größte deutsch-indische Unternehmen und der führende
Automobilzulieferer im Land. Die Bosch-Gruppe beschäftigt mehr als 15
000 Mitarbeiter in Indien.
"Moderne Dieselantriebe sind sauber und sparsam. Sie werden sich
auch  in Indien nachhaltig durchsetzen", sagte Bosch-Geschäftsführer
Dr. Bernd Bohr bei der Inbetriebnahme der neuen
Hochdruckpumpen-Fertigung. Im Schnitt verbraucht der Selbstzünder
rund 30 Prozent weniger Kraftstoff als ein vergleichbarer Benziner -
bei deutlich weniger Kohlendioxid-Ausstoß. Zudem ist der Diesel in
Indien um 30 Prozent preisgünstiger als Benzin. Bosch erwartet, dass
der Dieselanteil auf dem indischen Markt für Personenkraftwagen bis
2010 von derzeit 30 Prozent auf mehr als 40 Prozent steigen wird.
"Wir sind gut aufgestellt, um dieses Wachstum begleiten zu können.
Unsere neuen Fertigungsstätten haben wir so ausgelegt, dass wir
flexibel vor allem den Bedarf der Fahrzeughersteller in Indien
bedienen können", so Bohr. Im Jahr 2005 hatte Bosch rund 40 000
Common-Rail-Systeme in Indien abgesetzt. Im Jahr 2010 sollen es
bereits voraussichtlich 600 000 Systeme sein. "Fast alle
Automobilhersteller in Indien haben mittlerweile angekünd igt,
Dieselautos mit Common-Rail-Technologie auf den Markt zu bringen",
sagte Bohr.
Wachstumsmarkt Indien: Gute Chancen für sichere, saubere und 
   sparsame Technologien
Der Wachstumstrend Indiens spiegelt sich auch in der
Geschäftsentwicklung wider: Die Bosch-Gruppe erzielte im Jahr 2005
mit Kunden in Indien einen Umsatz von gut 570 Millionen Euro. In
diesem Jahr werden es voraussichtlich rund 670 Millionen Euro sein.
Dies entspricht einer Steigerung von 17 Prozent. Der Umsatz der
indischen Gesellschaften inklusive Lieferungen innerhalb des
Bosch-Firmenverbunds betrug 2005 sogar rund 730 Millionen Euro. Auch
hier soll der Umsatz im laufenden Jahr um 17 Prozent auf dann 850
Millionen Euro zulegen. "Indien ist ein Wachstumsmotor unseres
Geschäfts in der Region Asien-Pazifik", so Bohr.
Bereits heute ist Indien mit rund 1,3 Millionen hergestellten
Autos im Jahr 2005 der viertgrößte Automobilmarkt Asiens. Seit 2002
steigen die Fahrzeugverkäufe im Land im Jahresschnitt um 20 Prozent.
"Damit könnte Indien zu Beginn der nächsten Dekade unter die fünf
wichtigsten Automobilmärkte der Welt aufrücken", so Bohr. Noch hat in
Indien erst etwa jeder Zweihundertste ein Auto. "Aber ein Viertel der
indischen Zweiradfahrer plant für die nächste Motorisierung den Kauf
eines Autos. Allein daraus ergibt sich ein zusätzliches
Absatzpotenzial von mehr als einer Million Personenwagen pro Jahr",
sagte Bohr. Gleichzeitig sollen in Indien bis 2012 nahezu 50 000
Kilometer des Straßennetzes weiter ausgebaut werden. Das Land ist
bereits der weltweit zweitgrößte Motorradmarkt sowie der größte Markt
für Traktoren und Dreiradfahrzeuge. Starkes Wachstum erwartet Bosch
auch bei den Niedrigpreisautos, den so genannten "Low Price
Vehicles", deren Nettopreis bei weniger als 7 000 Euro liegt. In
Indien fällt ihr Absatzplus mit  jährlich rund zehn Prozent bis 2015
besonders stark aus.
Damit auch diese Fahrzeuge den immer strengeren Abgasnormen
entsprechen, müssen sie innerhalb kurzer Entwicklungszeiten mit
elektronisch gesteuerten Direkteinspritzern ausgestattet werden. "Wir
werden deswegen neben der Fertigung auch die Entwicklung und
Applikation für Common Rail in Indien ausbauen", sagte Bohr. Auch die
Sicherheit der Autos soll in den kommenden Jahren deutlich verbessert
werden. Mit Technologien wie dem Antiblockiersystem ABS und dem
elektronischen Stabilitäts-Programm ESP kann die Anzahl der
Schleuderunfälle mit Todesfolge deutlich reduziert werden. "Für Bosch
gilt: Wir schauen nicht von außen auf die Entwicklung in Indien, wir
sind längst mittendrin", so Bohr.
Bosch-Tochter Mico: Indiens führender Automobilzulieferer
Bosch ist bereits seit rund 80 Jahren in Indien aktiv - zunächst
über eine erste Repräsentanz in Kalkutta, dann seit 1951 über die
Tochtergesellschaft Mico (Motor Industries Company Limited) mit Sitz
in Bangalore. Mico fertigt neben Dieselkomponenten- und Systemen
unter anderem auch Starter und Generatoren sowie Steuergeräte für
Benzinsysteme und ist mit einer Produktionsmenge von 19 Millionen
Stück führender indischer Hersteller von Zündkerzen für Ottomotoren.
Darüber hinaus betreibt Mico mit rund 4 000 Verkaufsstellen und 770
Werkstätten das größte Händlernetzwerk der indischen
Automobilindustrie.
Auch im internationalen Entwicklungsverbund spielt Indien für
Bosch eine zentrale Rolle. Die Tochtergesellschaft Robert Bosch India
mit Sitz in Bangalore ist das größte Entwicklungszentrum des
Unternehmens außerhalb Deutschlands. Bis Ende 2006 werden rund 3 000
Mitarbeiter an der Software-Entwicklung für intelligente
Fahrzeug-Systeme arbeiten. Bosch wendet weltweit im
Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik rund neun Prozent des
Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf - ein Wert weit über dem
Durchschnitt in der Branche. Auch bei den Patentanmeldungen rund um
das Auto ist das Unternehmen weltweit an der Spitze.
Bilder zum Pressetext: http://www.bosch-presse.de/
Die Bosch-Gruppe ist ein international führender Hersteller von
Kraftfahrzeug- und Industrietechnik, Gebrauchsgütern und
Gebäudetechnik. Rund 251 000 Mitarbeiter erwirtschafteten im
Geschäftsjahr 2005 einen Umsatz von 41,5 Milliarden Euro. 1886 als
"Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik" von Robert Bosch
(1861-1942) in Stuttgart gegründet, umfasst die heutige Bosch-Gruppe
ein Fertigungs-, Vertriebs- und Kundendienstnetz mit mehr als 280
Tochtergesellschaften und mehr als 12 000 Bosch Service Betrieben in
über 140 Ländern.
Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Bosch-Gruppe sichert ihre
finanzielle Unabhängigkeit und unternehmerische Selbständigkeit. Sie
ermöglicht dem Unternehmen, in bedeu¬tende Vorleistungen für die
Zukunftssicherung zu investieren und seiner gesellschaftlichen
Verantwortung im Sinne des Firmengründers gerecht zu werden. Die
Anteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der
gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung. Die unternehmerische
Gesellschafterfunktion wird von der Robert Bosch Industrietreuhand KG
wahrgenommen.
Mehr Informationen unter www.bosch.com.
Journalistenkontakt:
Martina HortonTel.: 0711-811 6379

Original content of: Robert Bosch GmbH, transmitted by news aktuell

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