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Gesellschaft für Biofaktoren

Vitamin B1-Mangel bei Diabetikern fördert Folgeerkrankungen

Stuttgart (ots)

Diabetiker leiden sehr häufig an einem
ausgeprägten Vitamin B1-Mangel, der wiederum im engen Zusammenhang 
mit den gefürchteten Folgeschäden des Diabetes an Blutgefäßen und 
Nerven zu stehen scheint. Zu diesem Ergebnis kam die Studie eines 
Forscherteams um Paul Thornalley von der Universität Warwick in 
England.
Wie die Wissenschaftler jetzt in der renommierten Fachzeitschrift 
"Diabetologia" berichteten, war der Vitamin B1 (Thiamin)-Gehalt im 
Blutplasma der untersuchten Diabetiker um durchschnittlich 75-76 % 
erniedrigt. Ursache der Thiamin-Defizite ist eine stark vermehrte 
Ausscheidung des Vitamins über die Niere.
Da Vitamin B1 eine Schlüsselfunktion im Zuckerstoffwechsel hat, 
bleibt ein derart extremer Mangel zwangsläufig nicht ohne Folgen. 
Thornalley und Mitarbeiter beobachteten, dass der Vitamin B1-Mangel 
mit einem Anstieg von Blut-Markern für Gefäßschäden und 
Adernverkalkung verbunden war, also voraussichtlich die Folgeschäden 
des Diabetes vorantreibt.
Nach wie vor haben Diabetiker ein deutlich erhöhtes Risiko für 
Folgeerkrankungen: Der chronisch erhöhte Blutzucker verursacht 
Schäden an den kleinen und großen Blutgefäßen, die wiederum 
Herzinfarkte, Schlaganfälle, Erblindungen, Nierenversagen und 
Nervenschäden nach sich ziehen.
"Thiamin-Defizite bei Diabetikern könnten die Empfindlichkeit der 
Blutgefäßzellen gegenüber den negativen Effekten des erhöhten 
Blutzuckers steigern und so Gefäßkomplikationen begünstigen", 
berichtete Thornalley. Ein Ausgleich dieser Defizite kann so 
möglicherweise das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen senken, 
so die Schlussfolgerung des Studienleiters.
"Um klinische Vitamin B1-Mangelzustände rasch und erfolgreich 
auszugleichen und gefäß- und nervschützende Effekte zu erzielen, sei 
allerdings eine sehr hoch dosierte Thiamin-Therapie erforderlich", 
kommentierte die Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) die aktuellen 
Studienergebnisse. Hier sei eine fettlösliche Thiamin-Vorstufe, das 
Benfotiamin, von Vorteil, da diese wegen ihrer Fettlöslichkeit nach 
oraler Gabe in wesentlich höheren Konzentrationen vom Körper und den 
Geweben aufgenommen wird als Thiamin, so die Wissenschaftler von der 
GfB.
Benfotiamin wird seit vielen Jahren erfolgreich in der Therapie 
und Prävention diabetischer Nervenerkrankungen (Neuropathien) 
eingesetzt.
Presse-Kontakt:
Kerstin Imbery-Will
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Tel./Fax: 04183/774623
e-Mail:  imbery-will@t-online.de

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