Hilfe bei Herzschwäche: Biofaktor Magnesium-Orotat verbessert Prognose und Lebensqualität
Stuttgart (ots)
Der Biofaktor Magnesium-Orotat kann schwachen Herzen offensichtlich wirksam auf die Sprünge helfen: Wie Wissenschaftler um Prof. Anatolyn I. Martynow von der Moskauer Akademie für Medizinische Wissenschaften jetzt in der Fachzeitschrift "International Journal of Cardiology" berichteten, profitieren Patienten selbst im schlimmsten Stadium der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) von einer Ergänzung des natürlichen Wirkstoffs Magnesium-Orotat, einer Verbindung aus dem Mineralstoff Magnesium und der vitaminähnlichen Substanz Orotat (Orotsäure).
Die Forscher gaben 79 Patienten mit schwerster Herzinsuffizienz zusätzlich zu den herkömmlichen Herzmedikamenten entweder Magnesium-Orotat oder ein Scheinmedikament (Placebo). Das Ergebnis: Nach einem Jahr besserten sich bei 38,5 Prozent der mit Magnesium-Orotat behandelten Herzkranken die klinischen Beschwerden deutlich. In der Placebo-Gruppe wurde hingegen bei keinem einzigen Patienten eine Besserung erzielt, sondern bei 56 Prozent verschlechterten sich die Symptome der Herzschwäche sogar, und nach einem Jahr lebte nur noch etwas mehr als die Hälfte dieser Patienten. Von den Herzkranken, die zusätzlich Magnesium-Orotat einnahmen, überlebten diesen Zeitraum hingegen mehr als 75 Prozent.
Für die Studienleiter sind eine höhere Überlebensrate und eine Verbesserung des Krankheitsbildes eindeutige Argumente, die für eine unterstützende Behandlung der Herzinsuffizienz mit Magnesium-Orotat sprechen. Zumal der Wirkstoff sehr gut verträglich sei.
"Die Bedeutung von Magnesium für Herz und Kreislauf ist schon sehr lange bekannt", erklärte Martynow. Ein Mangel an dem Mineral sei aber insbesondere bei Patienten mit Herzinsuffizienz weit verbreitet. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen berichteten außerdem über herzschützende Eigenschaften des Orotats. Das Zwischenprodukt im Energiestoffwechsel kann belastungsbedingte Energiedefizite ausgleichen und so das Herz stärken.
Gleichzeitig arbeiten Orotat und Magnesium im Körper Hand in Hand: "Orotat schafft die Voraussetzungen dafür, dass Magnesium im Herzgewebe besser gebunden und wirksam werden kann", erläuterte der Dresdner Pharmakologe Prof. Joachim Schmidt.
"Die aktuellen Studienergebnisse sind ein weiterer Beleg, dass Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen von einer unterstützenden Behandlung mit dem Biofaktor Magnesium-Orotat profitieren", kommentierte die Gesellschaft für Biofaktoren e.V. (GfB).
Schon in früheren klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass der Wirkstoff die Widerstandkraft vorgeschädigter Herzen verbessert, dass er den Herz-Rhythmus stabilisieren und erhöhte Blutdruck-Werte senken kann.
Quelle: International Journal of Cardiology 134 (2009): 145-147
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