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GfK-Studie: Verbraucher nutzen mehr Ratenkredite, weniger Dispokredite

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Berlin (ots)

Mehr als ein Viertel der Verbraucherhaushalte nutzt aktuell Ratenkredite zur Anschaffung von Autos, Möbeln oder anderen Konsumgütern. Dies ergibt eine Studie der GfK Finanzmarktforschung, die der Bankenfachverband beauftragt hat. Im September 2009 hatten danach 28 Prozent der Haushalte mindestens einen Ratenkredit. Ein Jahr zuvor waren es nur 26 Prozent. Die Nutzung von Ratenkrediten hat damit um zwei Prozentpunkte zugenommen - auf Kosten des Dispokredits: Die vertrauteste Kreditform wurde zwei Prozent weniger genutzt als im Vorjahr (von 18 auf 16 Prozent). "Die Verbraucher finanzieren ihren Konsum verstärkt mit günstigeren Ratenkrediten", sagt Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Im Schnitt liegen die Zinsen für Ratenkredite mehr als drei Prozentpunkte unter den Dispokonditionen.

Kredite stabilisieren privaten Konsum

Knapp jeder dritte private Neuwagen ist der Studie zufolge ganz oder teilweise finanziert. Mehr als zwei Drittel der Kunden, die im Handel eine Ware finanziert haben, hätten sie ohne die Möglichkeit zur Finanzierung nicht erworben. "Ohne Kredite wären rund 20 Prozent der privaten Neuwagen nicht verkauft worden", folgert der Verbandschef. "Das unterstreicht die volkswirtschaftliche Bedeutung des Kredits", so Wacket weiter. Im Schnitt zahlen Kreditnutzer monatlich rund 250 Euro, um ihre Konsumkredite zu tilgen. Dieser Wert blieb im Vergleich zum Vorjahr konstant.

Finanzierung von Autos am häufigsten per Kredit

Ein Neuwagen kostet im Schnitt 21.000 Euro, ein Gebrauchtwagen rund 11.200 Euro. "Nicht jeder Verbraucher kann oder will sein Auto bar bezahlen", sagt Wacket. Zwei Drittel aller Befragten, die sich in den nächsten zwei Jahren einen Neuwagen anschaffen wollen, können sich vorstellen, ihn zu finanzieren. Dazu würden zwei Drittel einen Kredit abschließen. An Bedeutung gewinnen jedoch die Drei-Wege-Finanzierung und das Leasing mit jeweils 18 Prozent. Bei Gebrauchtwagen bleibt der Ratenkredit mit einem Anteil von 84 Prozent mit Abstand die wichtigste Finanzierungsform.

Kartenkredite werden bekannter

Die Bekanntheit von "echten" Kreditkarten, die wie ein Dispokredit genutzt werden können, hat sich im vergangenen Jahr - verglichen mit anderen Finanzierungsformen - am stärksten erhöht. So kennen drei Viertel der Befragten die Rahmenkreditfunktion der Kreditkarte, im Vorjahr waren dies nur zwei Drittel. Knapp die Hälfte der Befragten hat eine Kreditkarte im Portemonnaie. Rund 60 Prozent wissen, dass es auch Kundenkarten mit Zahlungsfunktion gibt, etwa 12 Prozent besitzen eine solche Karte.

Ein Viertel der Darlehen mit Restkreditversicherung

Rund jeder vierte Ratenkredit ist mit einer Restkreditversicherung (RKV) abgesichert, drei Viertel bleiben unversichert. Knapp die Hälfte der Versicherten schützt sich gegen alle drei Hauptrisiken Tod, Arbeitsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit. Etwa ein Viertel versichert ausschließlich das Todesfallrisiko. Im Schadensfall übernimmt die Versicherung die ausstehenden Ratenzahlungen an die Bank. Mehr als 80 Prozent der Versicherten halten die RKV für sinnvoll bzw. sehr sinnvoll. "Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten müssen Verbraucher gut abwägen, ob sie die Risiken bei der Kreditaufnahme selbst tragen oder sich versichern wollen", sagt Wacket. "Entscheiden muss allein der Verbraucher. Der Abschluss einer Restkreditversicherung ist grundsätzlich freiwillig", so der Verbandschef.

Bankenfachverband

Die 57 Kreditbanken des Bankenfachverbandes finanzieren privaten Konsum und gewerbliche Investitionen, darunter vor allem Kraftfahrzeuge. Dazu haben sie mehr als 115 Milliarden Euro an Verbraucher und Unternehmen ausgeliehen. Mit einem Anteil von 48 Prozent sind sie Marktführer in der Konsumfinanzierung und repräsentieren elf Prozent des Marktes für Investitionsfinanzierung.

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.bfach.de/bankenfachverband.php/cat/6/title/Presse

Pressekontakt:

Kontakt Stephan Moll
Referatsleiter Markt und PR
Tel.: 030 2462596-14
stephan.moll@bfach.de

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