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Kompromisse und Soziale Arbeit: 3,9 Millionen Euro für Forschungsverbünde

Kompromisse und Soziale Arbeit

3,9 Millionen Euro für Forschungsverbünde

Es geht im Leben nicht ohne Kompromisse – aber wie gelingt so eine Einigung? Und wo haben Kompromisse ihre Grenzen? Diese und weitere Fragen ergründet ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universitäten Duisburg-Essen, Münster und Bochum ab November. Das Projekt wird in der Förderlinie vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen für drei Jahre mit 2,1 Millionen Euro gefördert. Die UDE ist noch bei einem weiteren Förderbündnis dabei. Das Ziel ist der Aufbau langfristiger Forschungsfelder.

Während Kompromisses als unabdingbar gelten, damit unserer modernen Gesellschaft funktioniert, wachsen zugleich die Sorgen vor einer abnehmenden Fähigkeit und Bereitschaft zum Kompromiss. Der neue Forschungsverbund „Kulturen des Kompromisses“ unter Konsortialführung der UDE will daher im Vergleich zwischen verschiedenen Kulturen und Zeiten systematisches Wissen über die sozialen, politischen und kulturellen Voraussetzungen von Kompromissen erforschen.

„Damit reagieren wir auf den gesellschaftlichen Bedarf an praktischem Reflexions- und Handlungswissen“, sagt Prof. Dr. Ute Schneider vom Historischen Institut der UDE. „So wollen wir in diesem neuen Forschungsschwerpunkt Charakteristika und Varianten, Kontexte und Praktiken, soziale, politische und kulturelle Voraussetzungen, aber auch die Dauer und Stabilität sowie Leistungsfähigkeit und Grenzen von Kompromissen untersuchen.“ Die UDE bringt sich im Forschungsverbund vor allem mit den Kompetenzen in den Geschichts-, Literatur- und Asienwissenschaften ein.

Die UDE ist zudem an einem zweiten Forschungsverbund beteiligt. Gemeinsam mit der TH Köln geht es im Projekt „Sozialstaatsreform ‚von unten‘“ um die politische Funktion von Sozialer Arbeit. Die Forschung wird vom MKW mit 1,8 Millionen Euro gefördert. Soziale Arbeit kommt mit grundlegenden sozialen Problemen in der Gesellschaft in Berührung und hat das Ziel, die Interessen ihrer Klient:innen zu vertreten. „Es gibt bisher jedoch kaum systematisch-empirische Forschung zur Interessenvertretung sozial Benachteiligter in der Politik durch die Soziale Arbeit“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Simone Leiber vom Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik der UDE. Sie leitet, die das Vorhaben gemeinsam mit Prof. Dr. Sigrid Leitner von der Technischen Hochschule Köln durchführt.

Die UDE setzt sich auseinander mit der Rolle Sozialer Arbeit bei der Definition politischer Probleme und dem Agenda-Setting – dem Setzen von konkreten Themenschwerpunkten, wenn bei der Einführung von Gesetzen und politischen Maßnahmen eingeführt werden – sowie mit der Formulierung und Implementierung von Politik auseinander.

Zur ausführlichen Pressemitteilung der TH Köln geht es hier.

Zur vollständigen Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalens geht es hier.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Simone Leiber, Sozialpolitik, Tel. 0201/183 2319, simone.leiber@uni-due.de

Prof. Dr. Ute Schneider, Historisches Institut, Tel. 0201/183 4597, ute.schneider@uni-due.de

Redaktion: Jennifer Meina, Tel. 0203/379-1205, jennifer.meina@uni-due.de

Ressort Presse/Redaktion
Stabsstelle des Rektorats
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http://www.uni-due.de/de/presse
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