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UDE-Wissenschaftler:innen an Stellungnahme der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission zur Demokratiebildung beteiligt

UDE-Wissenschaftler:innen an Stellungnahme

zur Demokratiebildung beteiligt

Ständige Wissenschaftliche Kommission:

Geschichte und Politik in der Schule stärken

Die Relevanz der Schulfächer Politik und Geschichte wird deutlich, wenn es um Demokratiebildung geht. Informierte Bürger:innen, die bereits in der Schule gelernt haben, ihre Interessen mit Argumenten anstatt mit Manipulation und Gewalt zu vertreten, sind die Basis einer demokratischen Gesellschaft. Daher empfiehlt die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz, die Fächer Politik und Geschichte im schulischen Unterrichtsplan stärker zu verankern und Lehrkräfte besser vorzubereiten. Die Universität Duisburg-Essen ist gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum an der Entwicklung der Stellungnahme der Kommission beteiligt.

Meinungsvielfalt und unterschiedliche Interessen auszuhalten und miteinander zu verhandeln sind die Voraussetzung für gelebte Demokratie. Aktuell gewinnen in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch Akteure an Einfluss, die den Pluralismus angreifen und eine demokratiefeindliche Einstellung fördern. Daher hat die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) am 11. Juli 2024 eine Stellungnahme zur Demokratiebildung veröffentlicht, in der sie in ihren Empfehlungen auf die Stärkung des Geschichts- und Sachunterrichts in der Grundschule fokussiert. Daran intensiv mitgearbeitet haben Prof. Dr. Hermann Josef Abs (Demokratiebildung) und Prof. Dr. Isabell van Ackeren (Schulentwicklung) von der Universität Duisburg-Essen sowie Prof. Dr. Nicola Brauch (Geschichtsdidaktik) von der Ruhr-Universität Bochum. Auch in diesem Projekt zeigt sich die erfolgreiche und enge Kooperation der drei Universitäten in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) zu bildungsbezogenen Fragen.

Prof. Dr. Hermann Josef Abs stellt die Zusammenarbeit mit der SWK vor: "Wir konnten mit der Forschung aus der UA Ruhr einen wesentlichen Beitrag zur Erarbeitung der Stellungnahme leisten. Damit Schulen einen starken Beitrag zur wehrhaften Demokratie leisten können, kommt es auf die Rahmenbedingungen an. Das Ziel ist es, dass sie Schüler:innen politisches und historisches Wissen zu aktuellen Anlässen vermitteln, Kinder und Jugendliche in gelebte Formen demokratischer Auseinandersetzung und Entscheidungsfindung mitnehmen und ein kritisches Bewusstsein gegenüber Manipulation wecken."

Für Schulen ist es wichtig, Konflikte um unterschiedliche Meinungen, kritische Abwertungen einzelner religiöser oder Bevölkerungs-Gruppen und pauschale Bewertungen aufzugreifen und nicht unter den Teppich zu kehren. Daraus entwickeln sich für Lehrkräfte große Herausforderungen: sie müssen zu einer sachlichen Klärung beitragen und Schüler:innen in einer schwächeren Position vor Beleidigung oder gar Gewalt schützen. Empirische Forschung konnte nachweisen, dass Lehrkräfte mit einer fachlichen Ausbildung in den betreffenden Unterrichtsfächern sich eher zutrauen, Kontroversen aufzugreifen, diese zu moderieren und mit Sachhinweisen oder Suchaufträgen zu ergänzen. Ein großes Potenzial liegt in Weiterbildungen, die Lehrkräfte darin unterstützen, aktuellen Infragestellungen der Demokratie angemessen zu begegnen. Ein Netzwerk von professionellen Kooperationspartnern, die Schulen unterstützen und kritische Fälle übernehmen, wenn sich Radikalisierungsprozesse abzeichnen, kann erfolgsentscheidend für eine nachhaltige Entwicklung an Schulen sein.

Die Pressemitteilung der SWK mit dem Überblick über die gesamten Empfehlungen finden Sie hier:

https://swk-bildung.org/pressemitteilungen/stellungnahme-zur-demokratiebildung-swk-empfiehlt-staerkung-der-faecher-politik-und-geschichte

Link zur Stellungnahme "Demokratiebildung als Auftrag der Schule - Bedeutung des historischen und politischen Fachunterrichts sowie Aufgabe aller Fächer und der Schulentwicklung" zum Download: https://swk-bildung.org/content/uploads/2024/06/SWK-2024-Stellungnahme_Demokratiebildung.pdf

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