EANS-News: Klöckner & Co SE
Klöckner & Co SE: Schwaches erstes Halbjahr 2009,
deutliche Ergebnisverbesserung für zweite Jahreshälfte erwartet
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Bilanz
Duisburg (euro adhoc) - Absatz, Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr deutlich unter Vorjahresniveau Operatives Ergebnis im zweiten Quartal 2009 erheblich gegenüber Vorquartal verbessert, wenn auch noch negativ Hoher Cashflow, Netto-Finanzverbindlichkeiten deutlich reduziert Maßnahmen zur Kostenreduktion und Kapazitätsverringerung weiter erfolgreich umgesetzt Zweites Halbjahr wegen voraussichtlich stabiler Nachfrage nach weitgehend vollzogenem Lagerabbau entlang der Wertschöpfungskette, Bodenbildung der Preise und Kosteneinsparungen deutlich besser erwartet
Duisburg, 13. August 2009 - Die im letzten Jahr einsetzende starke Verschlechterung der Absatz- und Ergebnisentwicklung hat sich im ersten Halbjahr 2009 zunächst fortgesetzt. Im zweiten Quartal 2009 erzielte Klöckner & Co jedoch, auch wenn das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) mit -31 Mio. Euro noch negativ war, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal 2009, dass mit einem EBITDA von -132 Mio. Euro abgeschlossen wurde. Gründe hierfür waren neben den eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen in erster Linie eine Stabilisierung der Absatzpreise. Insgesamt betrug das EBITDA für das erste Halbjahr 2009 -163 Mio. Euro gegenüber +321 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für das zweite Halbjahr erwartet der Vorstand aufgrund der Stabilisierung von Preisen und Mengen sowie durch die erfolgreiche Umsetzung der Kostensenkungsmaßnahmen eine deutlich verbesserte Ergebnisentwicklung, die aber das negative Ergebnis des ersten Halbjahres nicht kompensieren kann.
Im Gegensatz zur negativen Ergebnisentwicklung erwirtschaftete Klöckner & Co durch den weiter konsequenten Abbau des Net Working Capitals im ersten Halbjahr 2009 einen hohen operativen Cashflow von 468 Mio. Euro. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten konnten demzufolge von 571 Mio. Euro zum Jahresende auf 118 Mio. Euro zum Ende des ersten Halbjahrs 2009 um 79,3 % reduziert werden.
"Nach dem drastischen Ergebniseinbruch im ersten Quartal konnten wir die Ergebnissituation im zweiten Quartal deutlich verbessern und vor allem die Netto-Finanzverbindlichkeiten weiter abbauen. Für das zweite Halbjahr sind wir verhalten optimistisch und gehen bei einer weiteren Stabilisierung von Preisen und Mengen von einer deutlich besseren Ergebnisentwicklung aus", erläutert Dr. Thomas Ludwig, Vorstandsvorsitzender der Klöckner & Co SE.
Der Absatz des Klöckner & Co-Konzerns lag in den ersten sechs Monaten mit 2,1 Mio. Tonnen um 38,9 % unter dem Vorjahreswert (H1/2008: 3,5 Mio. Tonnen). Dieser Absatzeinbruch resultiert aus den sehr schwachen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem Wegfall der Absatzmengen der im Juli letzten Jahres verkauften kanadischen Tochtergesellschaft Namasco Ltd. Ohne Namasco Ltd. liegt der Absatzrückgang bei 33,0 %. Als Konsequenz verringerte sich der Konzernumsatz, inklusive der Effekte aus Desinvestitionen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 42,7 % auf rund 2,1 Mrd. Euro (H1/2008: 3,6 Mrd. Euro). Entsprechend der EBITDA-Entwicklung betrug das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) im ersten Halbjahr -197 Mio. Euro (H1/2008: +290 Mio. Euro) und das Konzernergebnis vor Steuern -228 Mio. Euro (H1/2008: +257 Mio. Euro). Bedingt durch einen positiven Steuereffekt schloss Klöckner & Co mit einem Konzernverlust von -175 Mio. Euro (H1/2008: Konzerngewinn +178 Mio. Euro) im ersten Halbjahr 2009 ab. Die Eigenkapitalquote hat sich trotz des negativen Ergebnisses im ersten Halbjahr 2009 nur geringfügig von 35 % auf 34 % verringert. Weiterhin wurde im Rahmen der Sofortmaßnahmenprogramme die Zahl der Mitarbeiter an die negative Mengenentwicklung angepasst, wodurch sich der Personalbestand seit Oktober 2008 - inklusive Leih- und Zeitarbeitskräften - um 1.300 Mitarbeiter reduziert hat. Insgesamt wird im Rahmen der Maßnahmenprogramme der Personalbestand um ca. 1.500 Mitarbeiter abgebaut.
Zu Beginn des dritten Quartals 2009 wurden weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Marktposition von Klöckner & Co eingeleitet. "Im Fokus dieser neuen Maßnahmen stehen die Optimierung von Sortimentspolitik, Kundensegmentierung und Zusatzdienstleistungen. Ziel ist es, die strukturellen Änderungen, die sich durch die Krise ergeben, als Chance zu nutzen und somit die Marktposition gegenüber den Wettbewerbern weiter zu verbessern", so Dr. Thomas Ludwig.
Nachdem Klöckner & Co im Mai die Umstrukturierung der Finanzierung durch die Restrukturierung des syndizierten Kredits und des europäischen ABS-Programms erfolgreich abschließen konnte, wurde im Juni 2009 eine weitere Wandelanleihe mit einem Volumen von 97,9 Mio. Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren mit einem Kupon von 6 % erfolgreich im Markt platziert. Klöckner & Co verfügt damit über 1,6 Mrd. Euro Fazilitäten, deren Bedingungen weitgehend frei von ergebnisbezogenen Konzern-Kennziffern sind.
Über Klöckner & Co Klöckner & Co ist der größte produzentenunabhängige Stahl- und Metalldistributeur im Gesamtmarkt Europa und Nordamerika. Das Kerngeschäft des Klöckner & Co-Konzerns ist die lagerhaltende Distribution von Stahl- und Nicht-Eisen-Metallen. Ca. 185.000 aktive Kunden werden durch rund 250 Lager- und Anarbeitungsstandorte mit insgesamt ca. 9.500 Mitarbeitern in 15 Ländern in Europa sowie Nordamerika versorgt. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von etwa 6,7 Mrd. Euro. Die Aktien der Klöckner & Co SE sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel im Regulierten Markt mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zugelassen. Die Klöckner & Co-Aktie ist im MDAX®-Index der Deutschen Börse gelistet. ISIN: DE000KC01000; WKN: KC0100; Common Code: 025808576.
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