Mittelbayerische Zeitung: Das Regensburger Blatt meint zur Standort-Zufriedenheitsanalyse:
Regensburg (ots)
Schon wieder eine Studie, ein Ranking, bei dem der Ballungsraum Regensburg gut abschneidet und die nördliche Oberpfalz weniger gut. Wo bleibt also der Nutzen, wo der Erkenntniswert? Fakt ist: Die Standortzufriedenheits-Analyse der Industrie- und Handelskammer ist in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung. Sie artikuliert das Empfinden der Unternehmer, das sich zu einem aussagekräftigen Stimmungsbild einer Wirtschaftsregion fügt. Weil in der Studie 45 Einzelfaktoren abgefragt wurden, ist erkennbar, wo es ganz konkret hakt und hapert. Und so kann man die Untersuchung auch als ein Pflichtenheft für die (Kommunal-)Politik verstehen. Ob auf der Schiene oder der Straße: Wie lange schon wird beispielsweise über eine bessere Verkehrsanbindung für die Region Cham auch in Richtung Westböhmen diskutiert? Wie viele Runden und Foren hat es zu diesem Thema schon gegeben? Auch dass die Parkplatz-Situation in der Regensburger Innenstadt ein stetes Ärgernis bedeutet, ist kein Geheimnis. Die IHK-Analyse macht aber auch deutlich, dass es durchaus gute Gründe gibt, selbstbewusster aufzutreten und am Image eines Standortes zu arbeiten. Vor allem in den Regionen Schwandorf und Amberg-Sulzbach besteht hier offensichtlich Handlungsbedarf. Doch bevor agiert wird, müssen alte Klischees aus den Köpfen verscheucht werden - nach dem Motto: Wir sind zwar nicht schlecht, können aber noch besser.
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