Mittelbayerische Zeitung: Hoffen auf die Jungen Kommentar zur Debatte um eine 0-Promille-Grenze am Steuer
Regensburg (ots)
Und jetzt als nächstes der Alkohol! So unkten viele Gegner des Rauchverbots nach dem verlorenen Volksentscheid. Dabei schadet es im Gegensatz zum Qualm anderen nicht, wenn einer am Tisch ein paar Bierchen trinkt. Doch das gilt nur, so lange dieser Tischnachbar sich anschließend nicht ans Steuer eines Autos setzt. Denn dann wird er zum Verkehrsrisiko - auch mit weniger als 0,5 Promille. Schon kleinste Mengen Alkohol können die Reaktionsfähigkeit einschränken und im schlimmsten Fall Leben kosten. Das ist allgemein bekannt. Wenn die Regierung aber 0,0 Promille im Gesetz verankert, macht sie sich zum absoluten Buhmann - zumal keinerlei Kapazitäten da sind, die Einhaltung zu überwachen. Außerdem gilt für Fahranfänger bereits seit 2007 ein absolutes Alkoholverbot am Steuer. Um 15 Prozent sind seitdem die Unfälle in der Altersgruppe der 18- bis 21-Jährigen gesunken. Diese Regelung ist auch eine erzieherische Maßnahme: Wer von Anfang an lernt, nüchtern zu fahren, macht das hoffentlich auch jenseits des 21. Geburtstags. Dann hat der gesunde Menschenverstand über die Regulierungswut gewonnen.
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