Mittelbayerische Zeitung: Der Beruf als Teufelskreis Kommentar zur DAK-Jobstudie
Regensburg (ots)
Die gute alte Arbeitswelt mit der festen Anstellung von der Lehre bis zur Rente ist längst zur Ausnahme geworden. Das einzig Stabile ist die Veränderung. Gerade junge Leute müssen sich mit prekären Jobs oder befristeten Verträgen durchschlagen. Und dies ausgerechnet in der wichtigsten Phase des Lebens, wenn Karriere und Familienplanung unter einen Hut gebracht werden sollen. Dieser Art der Überforderung entziehen sich viele dadurch, dass sie sich nicht für Kinder entscheiden. Ein gesellschaftlicher Teufelskreis. Weder Sonntagsreden oder ein bisschen mehr Kinder- und Elterngeld vermögen diesen Trend umzukehren. Hinzu kommt, dass durch Über-, aber auch Unterforderung im Beruf nicht nur die Unzufriedenheit wächst, sondern auch Erkrankungen zunehmen. Mehr als jeder zehnte Krankheitstag geht auf Stress, psychische Leiden und Schmerzen zurück. Dabei ist eine humanere, in Teilen entschleunigte Arbeitswelt machbar. Und sie ist kein Gegensatz zu Leistung.
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