Mittelbayerische Zeitung: Kommentar "Mittelbayerische Zeitung" (Regensburg) zu BMW
Regensburg (ots)
So sehr man sich auch bemüht - besorgniserregende Schatten sind in dem Datenwerk kaum zu finden, das der BMW-Chef präsentiert hat. Die Münchner verdienen blendend, in Summe und auch pro Auto mehr als die VW-Tochter Audi. Den Luxusherstellern kommt entgegen, dass die betuchte Kundschaft bester Laune ist, insbesondere außerhalb von Westeuropa. Sie greift gerne bei den großvolumigen Modellen zu und ist auch relativ immun gegen die wieder auf Rekordniveau angelangten Spritpreise. Die Rendite ist in diesem Segment besonders hoch und finanziert die teure Entwicklung der Elektroautos. Und BMW hat inzwischen auch die Modellwechsel im Griff. Früher war es ein Problem, dass 3er und 1er fast gleichzeitig erneuert wurden, deshalb kurz davor die Nachfrage absackte und damit die Gesamtzahl der verkauften Autos signifikant sank. Heute überbrückt man diese Phase, indem Jahr für Jahr frische Varianten der Baureihen nachgeschoben und damit jung gehalten werden. Die fast parallele Neuauflage von 1er und 3er ist heute zwingender denn je, weil beide Reihen technisch weitgehend identisch sind. Und das spart weitere immense Kosten.
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