Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Hungersnot in Ostafrika
Regensburg (ots)
Solidarität mit Somalia
Es ist eine niederschmetternde Vorstellung: In Ostafrika muss alle sechs Minuten ein Kind sterben, weil somalische Milizen den Hilfsorganisationen die Lieferung von Lebensmitteln unmöglich machen. Das ist auch die Schuld der internationalen Gemeinschaft, die in den vergangenen Jahren die Hilfe für Somalia weiter verringert und dabei die Schwächsten der Schwachen getroffen hat. Aber die Diskussion über die Fehler aus der Vergangenheit ist derzeit nicht vorrangig. Für die Verhungernden zählt jeder Tag, jede Stunde: Die weltweite Hilfsmaschinerie muss zügig anspringen, damit in Somalia, in Äthiopien und in Teilen von Kenia die dringend benötigten Hilfsgüter schnellstmöglich verteilt werden können. Die Bereitschaft, für die Notleidenden zu spenden, ist da, wie auch Beispiele aus Bayern zeigen. Auch wenn es mit erheblichen Risiken behaftet ist: Die schnelle Einsatztruppe der Vereinten Nationen sollte schnellstmöglich in Marsch gesetzt werden, um die Nahrungsmitteltransporte auch militärisch abzusichern.
Von Fritz Winter
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