Mittelbayerische Zeitung: Zur Kritik von Leverkusen-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser an Michael Ballack
Unnötiges Nachtreten
Regensburg (ots)
Von Birgit Pinzer
Das ist einer dieser Dispute, die man getrost mit dieser Überschrift versehen könnte: "Unnötig wie ein Kropf." Man muss Michael Ballack nicht mögen, er kann von sich selbst sehr überzeugt sein, neigt auch zur Stinkstiefeligkeit - aber öffentlich dieses Fass aufzumachen, weil er dem Trainer und dem Verein nicht blindlings zur Seite springt, wenn diese glauben, Unterstützung zu brauchen, ist relativ dumm. Es zeigt, wie fragil das Gebilde in Leverkusen ist. Es ist richtig: Leverkusen hatte an den Wechsel Michael Ballacks zur Werks-Elf Erwartungen geknüpft, die dieser nicht erfüllt hat. Es ist aber auch Fakt, dass ihm mehr versprochen wurde, als gehalten werden konnte. Sollte Holzhäuser darauf hoffen, dass Ballack Leverkusen verlässt, hat er sich getäuscht - sofern man Ballack-Berater Becker Glauben schenken darf. Sollte Holzhäuser hoffen, den Trainer mit dieser Aktion zu stärken, hat er sich ebenfalls getäuscht. Robin Dutt wird nach dieser Aktion seines Chefs einen noch schwereren Stand bei den Fans haben. Nicht Ballack wurde gegen Mainz ausgepfiffen, sondern er.
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