Mittelbayerische Zeitung: Kommentar Mittelbayerische Zeitung zu Zeitmanagement
Regensburg (ots)
Was mir am meisten fehlt, das ist Zeit, hört man oft. Und in der Tat: Wer einen Vollzeitjob hat und/oder Beruf und Familie unter einen Hut bekommen muss, ist gezwungen, sich den Tag gut einzuteilen - um ein wenig Luft für persönliche Dinge zu haben. Die meisten versuchen das durch eine straffe Terminplanung oder buchen gar ein Seminar für Zeitmanagement. Doch weil wir Zeit alle anders empfinden, kommt man mit scheinbar objektivierbaren Methoden hier nicht wirklich weiter. Unternehmen sollten als logische Konsequenz des Abschieds von einer nicht mehr zeitgemäßen Präsenzpflicht von soundsoviel bis soundsoviel Uhr daher künftig stärker Rücksicht auf persönliche Biorhythmen nehmen. Wenn einer sein Konzept für die Restrukturierung der Abteilung am liebsten abends und daheim verfasst, kein Problem. Wenn ein Morgenmensch am Vormittag am kreativsten ist, sollte man ihn nicht daran hindern. Der Effizienz und Produktivität kann das nur guttun. Als Schülerin war Mathe für mich immer eine Pein, aber vielleicht hätte ich als Nachteule mehr kapiert, wenn der Unterricht nicht regelmäßig in den frühen Morgenstunden stattgefunden hätte. Es ist so viel in Bewegung und wenn wir wollen, sind wir rund um die Uhr mit der ganzen Welt verbunden. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Chancen aktiv nutzen.
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