Mittelbayerische Zeitung: Kommentar der "Mittelbayerischen Zeitung" (Regensburg) zum BMW i3
Regensburg (ots)
von Christine Hochreiter, MZ
Die Bundesbürger fahren bislang nicht gerade auf Elektroautos ab: In Deutschland wurden 2012 lediglich rund 3000 Exemplare verkauft. Nicht zuletzt auch vor diesem Hintergrund musste sich BMW-Chef Norbert Reithofer wiederholt für seine mutige E-Strategie prügeln lassen. Auf der letzten Hauptversammlung sah er sich gar von lauter "Angsthasen" umgeben. Fakt ist: Reithofer geht mit seiner "Karbon-Revolution" ein hohes Risiko ein. Kann er allerdings beweisen, dass die Serienfertigung mit dem neuen Supermaterial zu akzeptablen Preisen tatsächlich funktioniert, wird dieses Know-how den Münchnern einen jahrelangen Vorsprung vor der Konkurrenz sichern. Derzeit sind jedenfalls noch viele Fragen offen: etwa: Finden sich für den i3 genügend Käufer, wird der Premium-Stromer tatsächlich zum Kultobjekt der Großstädter? All das wird sich ab November erweisen, wenn das Elektroauto bei den Händlern steht. Noch vorher will der Volkswagen-Konzern im September auf der Automesse IAA in Frankfurt den E-Golf und den E-up präsentieren. Bislang waren Elektroautos den Deutschen noch viel zu teuer. Ob es den Big Playern am Automarkt gelingen wird, dies zu ändern, ist fraglich. Die besten Aussichten dürfte der weiß-blaue Konzern haben, der ein völlig neues Auto gebaut und nicht nur ein bestehendes Modell auf Batteriebetrieb umgestellt hat.
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