Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Isolde Stöcker-Gietl zu Fortschritten in Brustkrebsforschung
Regensburg (ots)
Jede neunte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Rund 70 000 neue Fälle werden jährlich diagnostiziert. Es ist eine Krankheit, die Angst macht. Noch immer. Deshalb ist es so wichtig, dass die Forschung vorangetrieben wird. Es ist Geld, das vielen Frauen das Leben retten kann. Denn noch endet für rund 17 000 Patienten im Jahr diese Diagnose tödlich. Brustkrebs ist ein Krebs, der sich rasch ausbreiten kann, der in die Knochen, Gehirn oder Lunge streut, manchmal noch bevor die Betroffenen einen Knoten in ihrer Brust ertastet haben. Aufklärung ist überaus wichtig. Das Abtasten der Brust sollte schon für junge Frauen selbstverständlich sein, gerade weil die Krankenkassen sich bis zum 50. Lebensjahr die Kosten für eingehendere Untersuchungen sparen. Wichtig sind auch Menschen wie die Schauspielerin Angelina Jolie. Seit sie sich wegen einer genetischen Vorbelastung beide Brüste und die Eierstöcke entfernen ließ und diese Entscheidung öffentlich machte, setzen sich tatsächlich mehr Frauen mit diesem Thema auseinander. Das ist gut so! Der Kampf gegen Krebs bedarf weiterhin großer Anstrengungen. Das Risiko ist lediglich kalkulierbarer geworden, aber die Folgen der Krankheit sind immer noch dramatisch. Wenn es irgendwann gelingt, Krebs vor seiner Entstehung zu bekämpfen, würden nicht nur die Betroffenen, sondern das ganze Gesundheitssystem profitieren.
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