Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Trump
Regensburg (ots)
von Thomas Spang, MZ
Donald Trump vollzieht bei der Besetzung der Top-Ämter im Weißen Haus ein klassisches Täuschungsmanöver. Mit der Berufung des jungenhaften Reince Priebus zum Stabschef des Weißen Hauses erweckt er den Eindruck, als kehrte er in den Schoss der traditionellen Republikaner zurück. Tatsächlich nutzt der Außenseiter Trump bloß das Netzwerk des bisherigen Parteimanagers aus. Er muss hunderte Jobs besetzen und hat nicht die leiseste Ahnung, wo er das Personal dafür bekommen soll. Das weiß auch Stephen Bannon nicht, den Trump zum "gleichberechtigten" Chef-Strategen berief. Der harmlos-höfliche Priebus darf das Publikum beruhigen, während Bannon als "graue Eminenz" die Fäden zieht. Trump befördert mit Bannon eine obskure Randgestalt ins Zentrum der Macht. Wenn Priebus nicht aufpasst, wird er in kürzester Zeit zu einem Erfüllungsgehilfen degradiert.
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