Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zur Situation der Hebammen:
Regensburg (ots)
Straffes Selbstmanagement und fürsorgliche Zuwendung - Hebammen müssen diesen Spagat meistern. Bei den steigenden Geburtenzahlen werden deren Expertise bei der Geburt und die Versorgung davor und danach immer wichtiger. Der Gesetzgeber muss Bedingungen schaffen, damit Hebammen ihre Aufgabe auch in Zukunft ohne Abstriche erfüllen können. Der Großteil aller Hebammen in der Oberpfalz arbeitet freiberuflich. Das bedeutet einerseits Flexibilität. Andererseits müssen Hebammen die gesamte Verwaltung selbst abwickeln - Termine organisieren, Rechnungen schreiben, Sozialabgaben führen. Eine der größten Belastungen aber ist die Haftpflichtversicherung, die wegen der hohen Beiträge viele Hebammen vor enorme Belastungen stellt. Einige mussten ihr Geschäft bereits aufgeben. Mit dem Sicherstellungszuschlag hat der Gesetzgeber bereits Abhilfe geschaffen - ein Schritt in die richtige Richtung. Davon profitieren allerdings nur Hebammen in Kliniken. Auch für alle anderen müssen gesetzliche Lösungen her. Hebammen übernehmen große Verantwortung in der frühkindlichen Versorgung und Eltern setzen Vertrauen in sie. Damit Hebammen auch künftig mit all ihrem Wissen und Gewissen arbeiten können, müssen die Rahmenbedingungen stimmen.
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