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Mittelbayerische Zeitung: "Tragödie ohne Ende"
Kommentar zum Jahrtag der Maidan-Proteste in der Ukraine.

Regensburg (ots)

Drei Jahre nach dem Maidan-Aufstand kommt die Ukraine nicht zur Ruhe. Es ist vor allem Donald Trump, der immer neue verbale Wechselbäder aufgießt. Im Wahlkampf hatte er mit der Idee geprahlt, im Zuge eines Russland-Deals die Annexion der Krim anzuerkennen. Jetzt forderte er eine bedingungslose Rückgabe der Halbinsel an die Ukraine. Was aber passiert morgen oder übermorgen? Die Frage stellt sich umso dringlicher, da Wladimir Putin seinerseits immer wieder Öl in den ukrainischen Schwelbrand schüttet. Seit neuestem erkennt Russland Dokumente an, die die Separatisten im Donbass ausgestellt haben. Für die Ukraine verheißt das nichts Gutes. Die Krim bleibt auf absehbare Zeit verloren. Kommt bald die abtrünnige Ostukraine hinzu? Sicher ist: Der Minsker Friedensprozess steht still. Die ukrainische Wirtschaft liegt am Boden. Die Korruptionsbekämpfung kommt kaum voran. Nicht zuletzt haben im Land weiter jene Oligarchen das Sagen, die über keine demokratische Legitimation verfügen. Es reicht nicht, die Separatisten im Osten als Terrorbande zu brandmarken, selbst wenn sie es sein mögen, und sich in politischen Schützengräben zu verschanzen. Eine Mitschuld an der Dauertragödie tragen aber auch die EU und wichtige Mitgliedsstaaten, allen voran die Südeuropäer, die lieber nach Afrika schauen. Sie drängen auf ein Ende der Russland-Sanktionen. Solche Stimmen sind auch in Deutschland zu hören. All das zeugt von einer Ignoranz gegenüber einem Land und seinen Menschen, die seit 25 Jahren um ihre Freiheit ringen. Sie hätten mehr Unterstützung verdient, viel mehr!

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