Mittelbayerische Zeitung: Abschreckung hilft
Regensburg (ots)
Der jüngste Fall, der überregional bekannt wurde, ereignete sich in Mönchengladbach. Junge Männer liefern sich im Juni 2017 ein Rennen. Ihre Autos jagen dicht hintereinander eine Straße im Zentrum entlang. 40 Stundenkilometer sind hier eigentlich erlaubt. Der 38-jährige Mann, der gerade über die Fahrbahn gehen will, hat keine Chance. Ein Auto gabelt ihn auf, der Fußgänger stirbt. Das Auto als Waffe, der Tod eines Unbeteiligten als Risiko, das in Kauf genommen wird: Es ist richtig, Rennen im öffentlichen Straßenraum künftig als Straftat einzuordnen - und zwar dann, wenn man Rennen fährt, nicht erst, wenn es Opfer gibt. Abschreckung hilft. Das zeigt sich schon bei weit weniger gefährlichem Fahrverhalten. Wer in der Schweiz im Stadtgebiet auch nur zehn Stundenkilometer zu schnell ist, zahlt bereits ein empfindlich hohes Bußgeld. In der Schweiz fahren wenige Menschen zu schnell.
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