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Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V. (CJD)

Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD) stellte Jahresbericht vor und fordert mehr Bildungsgerechtigkeit

Berlin (ots)

Das CJD - eines der größten Bildungs-, Jugend- und
Sozialunternehmen in Deutschland - hat am 28. Juni
Bundestagsabgeordneten in Berlin seinen Jahresbericht 2005/2006
vorgestellt.
Hartmut Hühnerbein, Sprecher des CJD Vorstandes, forderte die
Politik auf, allen Kindern und Jugendlichen den gleichen Zugang zu
Bildung und Ausbildung zu ermöglichen. Eine aktuelle Studie des
Instituts für Wirtschaft weise auf eine drohende "Bildungsarmut" in
Deutschland hin: Fast jeder zehnte Schüler eines Jahrgangs schaffe
keinen Hauptschulabschluss, jeder fünfte Jugendliche scheitere in der
Berufsschule.
Das CJD arbeitet schon seit fast 60 Jahren an den Schnittstellen
der Bildungsbereiche Schule - Ausbildung - Beruf. So betreibt das CJD
46 Christophorusschulen, in denen im vergangenen Jahr fast 2500 junge
Menschen ihren Schulabschluss erhalten haben. Mehr als 8000 haben in
den 150 CJD-Einrichtungen bundesweit eine Berufsausbildung
absolviert. "Alle Jugendlichen müssen zumindest die Chance bekommen,
gleichberechtigt an Bildung teilzunehmen. Anders bekommen wir die
zunehmende Jugendarbeitslosigkeit kaum in den Griff", sagte
Hühnerbein.
Jugendliche, die eine Perspektive für ihre Zukunft sehen, werden
sich auch in die Gesellschaft integrieren, so Hühnerbein. Das
Beispiel der Rütli-Hauptschule habe gezeigt, dass Politik im
Bildungsbereich noch zu oft reagiert statt zu agieren.
Fördermaßnahmen sollten nicht als "Feuerwehr" eingesetzt werden,
sondern Jugendliche brauchen langfristige Angebote, sagte Hühnerbein
und wies auf ein neues Projekt des CJD für Schulverweigerer an
Hauptschulen in Berlin hin: Durch individuelle Förderung der
praktischen Fähigkeiten werden die Schüler hier wieder in die Schule
integriert. Eine Pilotphase von 2004 bis 2006 war erfolgreich: 80
Prozent der Schulverweigerer haben ihren Abschluss mit dem Projekt
erreicht - vorher waren es nur zehn Prozent. Im neuen Schuljahr wird
deshalb das Folgeprojekt "Praxisklasse in der Hauptschule" mit sieben
Hauptschulen in sozialen Brennpunkten - unter anderem auch der
Rütli-Schule - gestartet.

Pressekontakt:

Carsten Fuchs
Telefon 07163/930-114
Mail: pressestelle@cjd.de

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