JOM Jäschke Operational Media GmbH
Stimmung in den Sozialen Netzwerken zeigt keine klare Alternative zu Schwarz-Rot in Mecklenburg-Vorpommern
Hamburg (ots)
Die JOM Jäschke Operational Media hat die bevorstehenden Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern am 4. September 2011 im deutschsprachigen Sozialen Netz untersucht. Zwar befindet sich der Wahlkampf bereits auf der Zielgeraden, doch scheint die Landtagswahl die Sozialen Netzwerke bislang vergleichsweise kalt zu lassen. Echte Alternativen zur Fortführung der großen Koalition zeigen sich dabei nicht - das ergab die Analyse der Hamburger Agentur, die in einem Zeitraum von fünf Wochen untersuchte, was im Web 2.0 über die Parteien CDU, SPD, Grüne/Bündnis 90, FDP und Die Linke veröffentlicht wurde.
Betrachtet wurden dabei Blogs, Microblogs, Internetforen sowie Multimedia Sharing-Portale. Hinsichtlich des Anteils der Parteien an den Veröffentlichungen im Sozialen Netz ergibt sich folgendes Bild: Die CDU liegt mit einem Anteil von 35,3% vorne, gefolgt von der SPD mit 25,4%, den Grünen mit 17,2%, der FDP mit 11,5% sowie der Linken mit 10,7%. Der hohe Anteil der CDU ist hier primär auf die Resonanz zur Plakatkampagne "C wie Zukunft" zurückzuführen, die zugleich mit fast 30% das häufigste Thema in den Online-Debatten ist. Die Resonanz ist hierbei mehrheitlich ablehnend: Fast 64% der Kommentare sind negativer Natur, knapp 20% hingegen positiv. Legt man die Tonalität der Diskussion im Social-Web zu grunde, würden sich am 04. September gut 30% der Wähler für die SPD entscheiden, die CDU käme hingegen nur auf ca. 20% der Stimmen. Grüne, Linke und FDP folgen dahinter mit jeweils ca. 10-15%. Folgt man also der Stimmung in den Sozialen Netzwerken, dann bleibt die große Koalition weiter möglich. Für Rot-Grün wird es eng und ob die Linke eine ernsthafte Option ist, bleibt abzuwarten.
Mit ca. 850 Kommentaren und Äußerungen, die in die Untersuchung einflossen, steht die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern in starkem Kontrast zu den bisherigen Landtagswahlen im Jahr 2011, die ebenfalls von der JOM Jäschke Operational Media untersucht wurden. So entfielen beispielsweise auf die Bürgerschaftswahlen in Hamburg über 2.800 erhobene Meinungsäußerungen, während für die Landtagswahl in Baden-Württemberg sogar knapp 38.000 Veröffentlichungen gefunden werden konnten. Die geringe Resonanz der kommenden Landtagswahlen im Social Web lässt sich auf zwei wesentliche Faktoren zurückführen: Mit rund 1,6 Millionen Einwohnern ist Mecklenburg-Vorpommern nach Bremen und dem Saarland das einwohnerschwächste Bundesland Deutschlands. Weiterhin verfügt das Land nach wie vor über die im Bundesvergleich geringste Internetpenetration. Nur rund 50% der Einwohner über 14 Jahre sind hier im Netz unterwegs.
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Volker Neumann
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