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Aus für Tabakwerbung kostet Werbebranche mehr als 50 Mio. Euro

Hamburg (ots)

Schon seit Jahrzehnten ist Tabakwerbung im TV und
im Rundfunk verboten. Am vergangenen Donnerstag beschloss der
Bundestag in Berlin nun, sich dem Druck der EU-Kommission zu beugen,
und Tabakwerbung ebenfalls in Zeitschriften, Zeitungen, dem Internet
sowie im Rahmen des Sponsorings von grenzüberschreitenden
Veranstaltungen (z.B. Formel-1) zu verbieten.
Kino- und Plakatwerbung für Zigaretten bleibt auch weiterhin
erlaubt, hinzu kommen einige wenige Ausnahmen im Print-Bereich,
beispielsweise in Tabak-Fachzeitschriften.
Aus Sicht der Werbebranche bedeutet das erweiterte Werbeverbot
zunächst einen Verlust von gut 50 Mio. Euro an Werbeausgaben, die die
Tabakindustrie jährlich in die nun ausgeschlossenen Medien investiert
hat. Rechnet man die Werbeaufwändungen im Bereich des Sponsorings
noch hinzu, dürfte man der 100-Mio.-Euro Marke schnell näher kommen.
Vom Sponsoring einmal abgesehen, wird der Zeitschriftenbereich die
größten Einbußen hinnehmen müssen. Mit rund 37 Mio. Euro wurde hier
im vergangenen Jahr ein Großteil des Budgets ausgegeben. 
Nun, die Tabakindustrie wird sich wieder einmal neue Wege ausdenken
müssen, um die gut 20 Mio. Raucher in  Deutschland werblich zu
erreichen. Der größte Teil der nun quasi "frei" gewordenen
Werbeausgaben wird wohl schlicht und einfach in die beiden Medien
Kino und Plakat umgeschichtet werden. Insbesondere im Plakatbereich
ist von daher zu vermuten, dass die Verfügbarkeiten im kommenden Jahr
weiter reduziert sind. Schon jetzt hat die Tabakindustrie hier eine
dominierende Stellung inne.
Auch mit einem deutlichen Anstieg der Ausgaben für
Below-the-line-Maßnahmen ist zu rechnen. Innovative Events,
Promotions oder der geschickte Einsatz von Sonderwerbeformen
(Ambient-Medien, Guerilla- und Viralmarketing) werden sicher dafür
sorgen, dass Zigarettenwerbung weiterhin präsent ist. Zusammen mit
verstärkter Kinowerbung  wird hierbei besonders häufig gerade eine
vergleichsweise junge Zielgruppe angesprochen. Dass dies nicht im
Sinne der Suchtprävention sein kann, dürfte klar sein.

Kontakt:

Volker Neumann
JOM Jäschke Operational Media GmbH
Monetastraße 4
D-20146 Hamburg
Telefon: 040/27822-0

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